Industrial AI : Open AI präsentiert generative KI für den 3D-Druck
Künstliche Intelligenz, insbesondere das Large Language Model ChatGPT von OpenAI, haben in den vergangenen Monaten für Aufsehen gesorgt. Nun legt das amerikanische Unternehmen mit "Shap.E" eine Schippe nach. Die generative KI soll, ähnlich wie sein Bilder-generierender Bruder Dall.E, Modelle für den 3D-Druck erzeugen. In einem Forschungspaper führen Heewoo Jun und Alex Nichol, beide von OpenAI, mehrere Beispiele an, in denen sie zeigen, wie die KI-generierten 3D-Modell aussehen. Ein Pinguin, eine grüne Kaffeetasse oder ein Flugzeug, das aussieht wie ein Hai - solche Eingaben reichten, um erkennbare Modelle der genannten Objekte zu erzeugen. Laut Jun und Nichol dauerte die Generierung jedes Beispiels etwa 13 Sekunden auf einer NVIDIA V100 GPU. Ein separates Text-Bild-Modell war dafür nicht notwendig.
Die dem neuen KI-Modell zugrundeliegende Methode ist zweigeteilt: "Wir trainieren zunächst einen Drehgeber, um implizite Repräsentationen zu erzeugen, und trainieren dann Diffusionsmodelle auf den vom Drehgeber erzeugten latenten Repräsentationen", heißt es im wissenschaftlichen Paper.
Lesen Sie auch: Gehört dem 3D-Druck die Zukunft der Produktion?
Verbesserungspotenzial
Die Erfinder von Shap.E räumen selbst ein, dass ihr Modell noch vielen Verbesserungen bedarf. Einfache Objekte kann es auf sprachlichen Befehl hin bereits realisieren, sobald die Befehle und die zu entwerfenden Teile komplexer werden, fehlt es noch an Genauigkeit. Beispielsweise tut sich das KI-Modell schwer, mehrere Eigenschaften mit verschiedenen Objekte zu verknüpfen oder die richtige Zahl an Objekten zu produzieren, wenn mehr als zwei gefordert sind. Bislang entstehen mit der KI 3D-Modelle, die zwar erkennbar, aber im Detail noch nicht ausgefeilt sind. Bei der Geschwindigkeit, in der technologische Entwicklungen, gerade im Bereich künstlicher Intelligenz, voranschreiten, kann man aber hoffen, dass aus Shap.E bald ein brauchbares Tool für die additive Fertigung entsteht.
(Ebenfalls interessant: Industrial AI: Ein Kompass für die Regulierungs-Reise)