220 Mitarbeiter betroffen : Opel-Werk in Aspern wird im Juli geschlossen
Die verbleibende Belegschaft wird bis Ende Juli ausscheiden, kann aber auf eigenen Wunsch auch früher gehen. Stellantis hatte im Juni vergangenen Jahres mitgeteilt, dass das Werk keine Zukunft mehr habe, weil der Bedarf an 6-Gang-Schaltgetrieben für Verbrenner in Zeiten der Elektromobilität zurückgehe. Für die Mitarbeiter wurde ein Sozialplan umgesetzt und ein Jobcenter eingerichtet.
Das Werk beschäftigte in Spitzenzeiten über 2.000 Mitarbeiter. Seit August 2017 gehört Opel zum französischen PSA-Konzern. Im Januar 2021 werden sich die Muttergesellschaft von Peugeot, PSA, und Fiat-Chrysler zu Stellantis zusammenschließen. In den vergangenen Jahren wurde das Werk immer weiter verkleinert. Noch bis zum Jahr 2020 werden am Standort Motoren produziert. Dann verlor Aspern den letzten Großauftrag von General Motors, die Belegschaft schrumpfte weiter. Auch die Corona-Periode und Probleme mit Chipmangel machten dem Standort zu schaffen.
Die freiwerdenden Flächen könnten nun zum Standort für die Errichtung eines Gewerbeparks werden. Erste Gespräche mit relevanten Stakeholdern in Österreich hat Stellantis bereits aufgenommen. "Das Unternehmen wird dabei seine eigenen Erfahrungen aus den bereits umgesetzten Projekten in der Slowakei einbringen. Dort wurde ein nicht mehr genutztes Areal durch einen starken mitteleuropäischen Immobilienentwickler und -Manager in einen florierenden Gewerbepark umgewandelt", heißt es in der Mitteilung.