Industriegase : Sauerstoff statt Erdgas: Messer Austria bietet neue Sauerstoffbrenner
Johannes Rauch, Technology Manager High Temperature Processes der Messer Austria GmbH, sieht die Bedeutung der Sauerstoffbrennertechnologie als Übergangslösung. Laut ihm könne damit bis zu 60% Erdgas eingespart und somit die Abhängigkeit von russischem Erdgas zu reduziert werden. Dies sei besonders wichtig in einer Zeit, in der erneuerbare Energien noch nicht in ausreichendem Maße verfügbar sind. "Das Umrüsten auf die Sauerstoffbrennertechnologie von Messer Austria ist unkompliziert, zeitaufwändig und kostengünstig", argumentiert Rauch. Messer Austria bietet nicht nur die Brenner selbst, sondern auch die erforderlichen Regelungssysteme und Module sowie die Montage an. Die Amortisationszeit für den Austausch eines Brenners beträgt laut Anbieter weniger als ein Jahr.
>> Immer up to date mit der Branche sein? Hier geht’s zum Factory-Newsletter!
Anwendungsfeld: Hochtemperaturprozesse
Die Oxipyr-Brenner finden vor allem in Hochtemperaturprozessen Anwendung, wie z.B. beim Vorwärmen metallurgischer Gefäße und beim Recycling von Aluminium und Blei in Drehtrommelöfen. Aber auch für das Umschmelzen von Kupfer und Aluminium in Herdöfen sowie Wiedererwärmungsöfen für Stahl könnt diese Technologie von Nutzen sein. Oxipyr soll effizienter sein als herkömmliche Brenner. Durch den Einsatz von Sauerstoffbrennern wird der gesamte Stickstoffanteil eines Luftbrenners eliminiert, der in der Regel fast 80% des benötigten Oxidatorvolumens ausmacht. Denn: Herkömmliche Luft enthält nur 21% Sauerstoff. Dies ermöglicht eine schnellere und gleichmäßigere Erhitzung metallurgischer Gefäße und soll zudem zu einer Verlängerung ihrer Lebensdauer führen.
Über Messer Austria
Messer Austria, mit seinem Standort in Gumpoldskirchen, ist nicht nur ein Lieferant technischer Gase für österreichische Kund:innen, sondern verfügt auch über ein Spezial- und Sondergase-Abfüllwerk vor Ort. Darüber hinaus bietet das Technikum für Hochtemperaturtechnik den Kunden die Möglichkeit, alle Brenner vor der Auslieferung zu testen, sowie zwei Versuchsöfen für Forschungsprojekte.
Das Familienunternehmen beschäftigt weltweit rund 11.200 Mitarbeitende und bietet eines der größten Produktportfolios im Markt. Das Unternehmen wurde 1898 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Bad Soden bei Frankfurt. Im Jahr 2021 erwirtschaftete Messer einen voraussichtlichen konsolidierten Umsatz von 3,5 Milliarden Euro.