Produktion soll 2028 starten : Haribo: 300 Millionen Euro für neues "Maoam"-Werk

Tambov, Russian Federation - January 06, 2021 Haribo candies background. Full frame.

Nachfrage nach Maoam zu groß: Haribo errichtet neues Werk in Rheinland.

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Das Unternehmen mit Sitz in Grafschaft im nördlichen Rheinland-Pfalz hat bereits ein Werk in Neuss, das bisher alle Maoam-Kaubonbons herstellt. Dieses alte Werk soll nach einer Übergangszeit, in der parallel produziert wird, geschlossen werden - es ist deutlich kleiner als der neue Standort, dessen Produktionskapazität, wie berichtet, etwa doppelt so hoch ist.

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Man sei nicht mehr in der Lage, die Nachfrage nach Maoam mit dem bestehenden Werk zu decken, und es fehle an Platz, um das Werk zu erweitern. Aus diesem Grund hat sich das Unternehmen nach eigenen Angaben für den Bau der neuen Fabrik in einer Entfernung von fünf Kilometern entschieden. Bisher beschäftigt Haribo in Neuss 350 Mitarbeiter, künftig sollen rund 100 hinzukommen. Auf dem neuen großen Areal sollen künftig nicht nur Maoams, sondern auch Fruchtgummis hergestellt werden.

Großinvestition nach Produktionsstopp in Sachsen

Im Jahr 2020 hatte Haribo seine Produktion in einem sächsischen Werk mit 120 Mitarbeitern aufgegeben. Das hatte für Kritik gesorgt. Jetzt entschied sich das Unternehmen, in Deutschland zu investieren und eine Großinvestition zu tätigen. Der Firmenname Haribo steht für "Hans Riegel Bonn". In der ehemaligen Bundeshauptstadt hatte der Süßwarenkonzern lange seinen Sitz, verlagerte ihn aber 2018 nach Grafschaft. Neben Bonn, Neuss und Solingen betreibt das Unternehmen dort eine Fabrik. Weltweit beschäftigt Haribo nach eigenen Angaben rund 7.000 Mitarbeiter. In Deutschland sind es etwa 3.000. Maoam gehört erst seit 1986 zu Haribo, als das Unternehmen den Kaubonbonproduzenten Edmund Münster GmbH & Co. KG übernahm.