Robotik : Firmenportrait: fruitcore robotics – Was meinen sie mit Automatisierung für alle?

HORST Roboter
© fruitcore robotics

fruitcore robotics entwickelt Digital Robots, die Unternehmen bei der Automatisierung ihrer Produktion helfen sollen. Zum modularen Portfolio gehören u.a. der Digital Robot HORST in verschiedenen Traglast- und Reichweitenklassen und die intuitive Bedien-Software horstFX, sowie die IIot-Plattform horstCOSMOS.

Über fruitcore robotics und dessen Entstehung

Das Gründerteam von fruitcore robotics, darunter Jens Riegger (CEO & Co-Founder) und Manuel Frey (CTO & Co-Founder) hat sich im Studium intensiv mit Robotern befasst. Durch jahrelange Forschungsarbeiten im Bereich der Hochleistungsrobotik stellten sie fest, dass es keine Industrieroboter mit großer Leistung und zugleich günstigem Preis gibt. Zudem waren die erhältlichen Roboter noch relativ schwer zu bedienen. Dies wollte das Gründer-Team ändern und begann Anfang 2016 mit der Entwicklung von HORST mit dem Ziel, wirtschaftliche Robotik für alle Branchen und Unternehmensgrößen zu ermöglichen.

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Im Zuge der Entwicklung hat das Team mit den Viergelenkketten ein neues Robotergetriebe erfunden, das zu einer neuartigen Kinematik führt. Ohne Einschränkungen bezüglich Traglast, Reichweite und Dynamik konnten so kleinere Antriebe realisiert werden. Dadurch können Kosten eingespart werden. Zusätzlich hat das Unternehmen eigene Leistungselektronik, Encoder und eine eigene Robotersteuerung entwickelt. Die GmbH wurde zusammen mit dem Verkauf der ersten Prototypen im Jahr 2017 gegründet. Von Beginn an ist auch die Software horstFX Bestandteil der Robotersysteme. Sie wird kontinuierlich vom fruitcore-Entwicklerteam weiterentwickelt, so dass die Robotersysteme immer up-to-date und damit zukunftssicher sind.

Heute besteht das HORST-Ökosystem aus Hardware, Software und IIoT-Plattform.
Patrick Heimburger, CRO & Co-Founder, fruitcore robotics

Die Robotersysteme HORST

fruitcore robotics bietet insgesamt drei Varianten seines Roboters Horst an: HORST600, HORST900 und HORST1400. Diese unterscheiden sich wesentlich in ihrer Reichweite, Traglast und ihrem Gewicht. Alle Robotersysteme bestehen demnach aus dem 6-Achs-Industrieroboter HORST (in einer der drei Varianten), einem Schaltschrank inkl. vollständiger Sicherheitssteuerung, der Software horstFX und dem Roboter-Bedienpanel horstPANEL inkl. Halterung. Die Modelle der HORST-Roboter basieren mit ihren Viergelenkketten auf einem neuartigen Antriebskonzept. Dadurch sind sie preisgünstiger und besonders leistungsfähig. Sie bieten zudem ein gutes Verhältnis von Reichweite und Traglast.

horstvarianten
Die 3 Ausführungen von HORST. - © fruitcore robotics

Die Software horstFX und die IIoT-Plattform horstCOSMOS

Alle am Prozess beteiligten Komponenten, wie Greifer, CNC-Anlagen und Sicherheitssysteme werden über die grafische Bedienoberfläche horstFX bedient und zentral mit der IIoT-Plattform horstCOSMOS vernetzt. horstCOSMOS bietet sämtliche Features, die man von gängigen IIoT-Plattformen kennt, wie beispielsweise das Flottenmanagement, über welches KundInnen jederzeit den Status der Robotersysteme überwachen können. Auf Grundlage dessen können Prozesse optimiert und eine vorausschauende Wartung realisiert werden. Zeitnah wird es sogar möglich sein, die vom Robotersystem in einer Anwendung gesammelten Prozessdaten beliebig darzustellen und auszuwerten (z.B. produzierte Teile pro Schicht, Anteil fehlerhafter Teile, Verfügbarkeit der Anlage). horstCOSMOS ist elementarer Bestandteil des Servicekonzepts von fruitcore robotics.

(Lesen Sie auch: Warum die Konnektivität für das Netzwerk essentiell ist)

Alle bei fruitcore robotics gebuchten Leistungen (Roboter-Software, Serviceverträge, Digitale Services) lassen sich über die IIoT-Plattform verwalten. Neben der Option, die Laufleistung der Roboter zu überwachen, damit Wartungen frühzeitig eingesteuert werden können, ermöglicht horstCOSMOS auch die Durchführung von Einsätzen via Remote Verbindung.

Sind Roboter nachhaltig?

Durch den Einsatz der Roboter wird die Zahl der körperlich anstrengenden oder gefährlichen Arbeitsplätze verringert. Im Gegenzug werden neue Arbeitsplätze mit besseren Arbeitsstandards geschaffen.

Die robotergestützte Produktion reduziert den Anteil an Ausschuss und senkt somit den ökologischen Fußabdruck durch Verbesserung des Input-Output-Verhältnisses.
Patrick Heimburger, CRO & Co-Founder, fruitcore robotics

Durch den Einsatz von Robotern wird die Ausschussquote in der Produktion deutlich reduziert. Infolgedessen entsteht weniger Abfall. Ein hoher Automatisierungsgrad erhöht auch die Wirtschaftsleistung. Produktivität, Effizienz und Qualität werden, so das Argument der Robotiker, durch den Einsatz von Robotern in der Serien- und Massenproduktion gesteigert. Roboter seien somit entscheidend für eine kosteneffiziente Produktion.

Zeitgerechte Personalentwicklung

fruitcore robotics ermöglicht Studierenden von Beginn des Studiums an eine Vielzahl von Werkstudierendentätigkeiten und Abschlussarbeiten über alle Bereiche hinweg. Die Nachwuchskräfte sind laut Eigenaussage voll ins Team integriert und können bereits anspruchsvolle Aufgaben übernehmen. Viele der ehemaligen Werkstudierenden bleiben dem Unternehmen auch nach ihrem Studium erhalten.

Rund 30 Prozent der Mitarbeitenden sind Frauen (102 Mitarbeitende, davon 28 Frauen). Man ist bei fruitcore robotics einem höheren Frauenanteil aber sehr aufgeschlossen, insbesondere auch in den technischen Berufen. Es wird den Mitarbeitenden flexibles Arbeiten angeboten und sie unterstützen die Anpassung des Arbeitsalltags an die persönlichen Bedürfnisse. Dazu gehört das Angebot für flexible Arbeitszeiten, Teilzeitarbeit und Homeoffice, so das Unternehmen.

Auf der MOTEK kann live getestet werden

fruitcore robotics ist auf der all about automation in Chemnitz von 28.-29. September 2022 und der MOTEK von 4.-7. Oktober 2022 vertreten. Dort kann man die HORST-Reihe und diverse Neuerungen testen und mit den SpezialistInnen persönlich sprechen. Neu ist zum Beispiel die Möglichkeit zur Individuellen Anpassung der Bedienoberfläche durch KundInnen selbst. „Smart Makro-Buttons“ sind frei mit häufig verwendeten Funktionen belegbar und erleichtern so sowohl die Programmierung als auch den Betrieb des Roboters. Häufig verwendete Funktionen können beispielsweise das Anfahren der Grundstellung oder Start und Stopp eines Förderbandes sein. Ein weiteres neues Hauptfeature ist die Nutzerspezifische Ansicht. In ihr wird die Bedienoberfläche auf drei Bedienelemente sowie eine Anzeige des Prozessstatus reduziert. Zudem besteht die Möglichkeit, in den Screen „Smart Makro Buttons“ zur Ausführung gewünschter Funktionen zu integrieren.

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