Absatzpotenzial von drei Millionen Autos : BMW sieht Kipppunkt bei Verbrennern erreicht
"Unser Wachstum kommt vor allem aus den elektrischen Fahrzeugen." Die CO2-Regulierung in vielen Regionen spreche gegen weiteres Wachstum mit Verbrennern. "Das jetzige Absatzplateau an Verbrennerautos wird noch anhalten und dann leicht abfallen", so Mertl. Grundsätzlich halte BMW an seiner langfristigen Absatzprognose fest. "Wir sehen ein Absatzpotenzial von drei Millionen Autos", sagte der Manager.
Zu Lasten der Marge werde der Hochlauf der Elektromobilität nicht gehen: Das Ziel, im Automobilgeschäft eine Marge von acht bis zehn Prozent zu erreichen, stehe. "Und bis jetzt haben wir noch immer geliefert, was wir versprochen hatten." Schon heute verdiene BMW mit jedem Elektroauto Geld, wenn auch nicht so viel wie mit einem Verbrenner. Einen deutlichen Schub erhofft sich BMW aber von der Einführung der nächsten Batteriegeneration, die ab 2026 auf den Markt kommt. Zugleich stiegen die Kosten für Verbrennerfahrzeuge, unter anderem durch die Abgasregeln Euro 7. "Das gibt es alles nicht für Nullkosten."
Heuer sollen 500.000 Elektroautos produziert werden
Mertl zeigt sich für das laufende Jahr zuversichtlich: "Unser Auftragsbestand reicht mittlerweile ins zweite Quartal hinein und das macht uns zuversichtlich, dass das Jahr 2024 auch laufen wird." Allerdings dürfte der Preisdruck anhalten: "Trotz unserer starken Preisdisziplin wird Rabattierung in bestimmten Preisbändern ein Thema sein." Vor allem in China waren die Preise insbesondere für Elektroautos nach den Preissenkungen von Tesla zuletzt unter Druck, aber auch in anderen Märkten sind Rabatte wieder an der Tagesordnung.
Letztes Jahr verkauften die Münchner 2,5 Millionen Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce, mehr als je zuvor. Elektroautos hatten einen Anteil von 15 Prozent. Für das laufende Jahr hat sich das Unternehmen vorgenommen, dass jedes fünfte Auto nur noch einen Elektromotor hat - insgesamt 500.000 Elektroautos.