Elektromobilität : BMW-Group: Wie sich der Automobilkonzern auf die Mobilitätswende vorbereitet
Vor kurzem gab die BMW Group Investitionen von 1,7 Milliarden US-Dollar zur Erweiterung der Elektromobilität bekannt. Eine Milliarde US-Dollar sollen in das Werk in Spartanburg, South Carolina, fließen, um die Produktion von Elektrofahrzeugen vorzubereiten. Die restlichen 700 Millionen US-Dollar sollen nach Unternehmensangaben in den Bau eines neuen Montagezentrums für Hochvoltbatterien in Woodruff investiert werden. In der Anfangsphase soll das Montagezentrum auf einer Fläche von rund 93.000 Quadratmeter errichtet werden und etwa 300 neue Arbeitsplätze schaffen. Bis zum Jahr 2030 hat das Unternehmen vor mindestens sechs vollelektrische Fahrzeuge in den USA herzustellen.
Envision AESC liefert Lithium-Ionen-Batteriezellen
Envision AESC, ein Unternehmen für Batterietechnologie, soll das Werk Spartanburg in den kommenden Jahren mit Lithium-Ionen-Batteriezellen der nächsten Generationen versorgen. Dazu erbaut Envision AESC eine neue Batteriezellfabrik in South Carolina. Nach eigenen Angaben verfolgt die BMW Group so das Ziel die Batteriezellen an dem gleichen Ort zu kaufen, wo auch die Herstellung abläuft. Die zukünftig in der Batteriezellfabrik produzierten Lithium-Ionen-Batteriezellen sollen speziell für die BMW eDrive Technologie angefertigt werden. Laut dem Unternehmen entspreche die jährliche Kapazität der Batteriezellfabrik 30 Gigawattstunden.
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Weitere Batteriezellfabriken in Planung
Wie in einer Pressemitteilung berichtet wird, soll das neue Batterieformat eine Erhöhung der Energiedichte um über 20 Prozent erzielen. Zudem soll die Ladegeschwindigkeit um bis zu 30 Prozent erhöht werden und die Reichweite ebenfalls um bis zu 30 Prozent gesteigert werden. Darüber hinaus sollen die CO2-Emissionen in der Zellherstellung um bis zu 60 Prozent verringert werden. Das soll erreicht werden, indem die Zelllieferanten Energie aus erneuerbaren Ressourcen nutzen sowie bei den Rohstoffen Lithium, Kobalt und Nickel verwenden.
Die BMW Group berichtet weiter, dass die Zusammenarbeit mit Envision AESC neue Lieferketten, neue Netzwerke für Sublieferanten sowie neue Arbeitsplätze schaffen werde. Aufgrund des hohen Bedarfs an Batteriezellen sollen vier weitere Batteriezellfabriken in Europa sowie in China errichtet werden. Partner der BMW Group seien für den Bau dieser Zellfabriken zuständig, die laut Unternehmensangaben jährlich jeweils eine Kapazität von bis zu 20 Gigawattstunden haben sollen.
Starke Dynamik bei E-Mobilität
Dass sich die Investitionen in die E-Mobilität auszahlen, darauf lassen die Zahlen schließen, die die BMW Group zuletzt veröffentlichte. Per September hat der Konzern insgesamt 128.196 vollelektrische BMW und MINI Fahrzeuge verkauft und damit den BEV-Absatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt (+114,8%). Das Unternehmen konnte somit den sehr hohen Zuspruch für seine vollelektrischen Produkte in ein kräftiges Wachstum umsetzen.