Schweißverfahren
:
Aluminiumschweißen:
Die Verfahren im Überblick
Hier zu sehen: Eine MIG-Aluminiumanwendung.
- © FroniusFügeverfahren, die sich für das Schweißen von Aluminium eignen, sind das WIG-Schweißen mit Wechselstrom, das MIG-Schweißen, das MIG-Tandemschweißen, das Laser-MIG-Hybrid-Schweißen oder das Rührreibschweißen. Im folgenden gehen wir sowohl aus das WIG-Schweißen, auf das MIG-Schweißen, sowie auf das WP-Schweißen näher ein, das ersterem sehr ähnelt.
(Zur Vertiefung: Aluminium: Der Werkstoff mit besonderen Ansprüchen)
Wolfram-Inertgas-Schweißen (WIG-Schweißen)
Das WIG-Schweißen mit Wechselstrom, oder in Ausnahmefällen auch Gleichstrom, ist eines der beliebtesten Schweißverfahren für Aluminium. Es ist ein sehr leistungsfähiges Verfahren, da es keine mechanische Drahtzuführung benötigt. Stattdessen wird der Schweißzusatz vom Schweißer mit der Hand in das Schmelzbad eingebracht. Außerdem ist das WIG-Verfahren extrem sauber, wodurch es sich vermeiden lässt, dass der Werkstoff durch die Atmosphäre kontaminiert wird.
Metall-Inertgas-Schweißen (MIG-Schweißen)
Mit dem MIG-Schweißverfahren sind höhere Auftragsraten und schnellere Vorschubgeschwindigkeiten als beim WIG-Schweißen zu erzielen. Für die Drahtzufuhr muss der Schweißer oder die Schweißerin eine Spulenpistole oder eine Push-Pull-Pistole verwenden. Um zu verhindern, dass das Aluminium porös wird, muss er das Grundmaterial und den Füllstab sauber und frei von Feuchtigkeit halten und braucht zudem eine gute Schutzgasabdeckung.
Wolfram-Plasmaschweißen (WP-Schweißen)
Das Plasma-Lichtbogenschweißen ähnelt dem WIG-Schweißen, da der Lichtbogen zwischen einer fokussierten Wolframelektrode und dem Werksstoff entsteht. Wobei dieser Lichtbogen zur Erzielung einer höheren Leistungsdichte mechanisch durch eine wassergekühlte Kupferdüse eingeschnürt wird. Zudem sind zwei bis drei getrennte Gasströme im Einsatz, die den Lichtbogen koaxial umschließen. Auf diese Weise bildet sich ein nahezu zylindrischer Plasmastrahl mit hoher Leistungsdichte und Lichtbogenstabilität aus, der im Vergleich zu anderen Verfahren wesentlich unempfindlicher auf Abstandsänderungen wie auch Kantenversatz reagiert.
(Lesen Sie auch: Aluminiumbearbeitung - darf es auch hybrid sein?)
