Grüner Wasserstoff in Österreich : Zahl der Wasserstoff-Forscher deutlich gestiegen

Die aktuelle H2-Research-Map wurde vom Green Tech Valley in Kooperation mit dem ACstyria erstellt. Copyright: Green Tech Valley
© Green Tech Valley

An grünen Wasserstofftechnologien arbeiten in Österreich mittlerweile 478 Forscher:innen in 20 (außer-)universitäre Einrichtungen. Das bedeutet einen Anstieg um rund 50 Prozent im Vergleich zur letzten Erhebung im Jahr 2021. In der aktuellen „H2 Research Map“ vom Mobilitätscluster ACstyria und dem Cluster Green Tech Valley sind diese Kompetenzen gebündelt erfasst. Der TU Graz Campus bildet mit den K1-Zentren HyCentA, Large Engines Competence Center LEC und BEST Bioenergy and Sustainable Technologies sowie weiteren TU-Graz Instituten Österreichs Hotspot in der Wasserstoff-Forschung. Damit liegt das "grüne" Bundesland auch EU-weit unter den Top-3, nach Jülich in Deutschland und Sintef in Norwegen.

>> Immer up to date mit der Branche sein? Hier geht’s zum Factory-Newsletter!

Die aktuellen Fragestellungen haben sich von der H2-Herstellung, Speicherung & Distribution hin zu vermehrten Forschungsaktivitäten für den H2-Einsatz in der Industrie gewandelt.
Bernhard Puttinger

Verlagerung der Schwerpunkte hin zu industriellem Einsatz

Die Forschungsschwerpunkte der einzelnen Institute und Zentren haben sich in den vergangenen Jahren leicht verschoben, erklärt dazu Bernhard Puttinger, Cluster-Geschäftsführer des Green Tech Valley: „Die aktuellen Fragestellungen haben sich von der H2-Herstellung, Speicherung & Distribution hin zu vermehrten Forschungsaktivitäten für den H2-Einsatz in der Industrie gewandelt. Das zeigt, dass die Entwicklungen hier deutlich über die reine Grundlagenforschung hinaus gehen und innovative Anwendungen in Kooperation mit Unternehmen im Land etabliert werden.“

Dass dies nur mit starkem, gemeinsamem Einsatz einhergeht, betont Forschungslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl: „Heimische Hochschulen, Forschungszentren und Unternehmen beschäftigen sich in zahlreichen Projekten damit, die Nutzungsmöglichkeiten von Wasserstoff laufend zu verbessern und auszuweiten. Das stärkt unsere Position als Vorzeigeregion in diesem Bereich.“

ACstyria-Geschäftsführer Thomas Krenn unterstreicht zudem das große Potenzial, das die Wasserstoffforschung für die Industrie, insbesondere im Automotivebereich, bereithält, und das es zu heben gilt: „Wir sind davon überzeugt, dass Wasserstoff in der Mobilität einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilitätstransformation leisten kann. Diese Entwicklung werden wir maßgeblich unterstützen.“