Alpla und das Kunststoffrecycling : Trotz Umsatzrückgang: Alpla investiert weiter in Recycling-Kapazitäten

ALPLA CEO Philipp Lehner führt den Kunststoffverpackungs- und Recyclingspezialisten in dritter Generation. // ALPLA CEO Philipp Lehner is the third generation of the family to head the plastic packaging and recycling specialist company.

Alpla-CEO Philipp Lehner führt den Kunststoffverpackungs- und Recyclingspezialisten in dritter Generation. Bis 2025 will er den Einsatz von Recyclingmaterial in Alpla-Produkten auf Richtung 25 Prozent anheben.

- © ALPLA

Der österreichische Kunststoff-Riese Alpla, der in 47 Ländern aktiv ist, erwirtschaftete 2023 einen Jahresumsatz von 4,7 Milliarden Euro. Das sind gegenüber dem Vorjahr rund acht Prozent weniger. Dieser Rückgang gründet laut einer Aussendung der Unternehmensgruppe auf einer branchenweiten Normalisierung der Materialkosten, die 2022 ungewöhnlich hoch waren. In den verschiedenen internationalen Märkten fuhr Alpla ein jeweils unterschiedliche Ergebnisse ein. In den Wachstumsmärkten Afrika und Asien expandierte der Verpackungsspezialist, während die Nachfrage in Nord- und Zentralamerika sowie China stagnierte. In Europa wiederum konzentrierte sich das Unternehmen verstärkt auf den Pharma-, Recycling- und Industriebereich.

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Trotz des moderaten Umsatzrückgangs investierte Alpla 2023 in neue Produktionswerke, Recyclinganlagen, Technologien und strategische Akquisitionen. Und zwar fließen laut Aussendung mehr als 50 Millionen Euro jährlich in neue Anlagen, Produktionslinien und Technologien. Im vergangenen Jahr steigerte das Unternehmen die installierte und projektierte Output-Kapazität auf 350.000 Tonnen, wodurch diese bereits doppelt so viel ausmacht wie 2021. Bis 2025 sollen mindestens 25 Prozent Recyclingmaterial in den Verpackungen verarbeitet werden. Derzeit liegt der Wert bei rund 20 Prozent, wie es von Unternehmensseite heißt. Weitere Investitionen sollen 2024 folgen, wie CEO Philipp Lehner verkündet: „Kreislaufwirtschaft und Design for Recycling sind die Zukunft. Dafür sorgen wir schon heute mit einem massiven Ausbau unserer Kapazität vor. Die stark gestiegene Nachfrage nach recyceltem HDPE bestätigt unsere Strategie.“

Einen weiteren Schritt hin zum 25-Prozentziel tat das Unternehmen 2023 mit der Gründung der Marke ALPLArecycling. Aktuell betreibt die Unternehmensgruppe Recyclinganlagen für PET und HDPE in Österreich, Deutschland, Polen, Mexiko, Italien, Spanien, Rumänien und Thailand. Weitere Projekte befinden sich international in der Umsetzung.