Wirkungen auf den Arbeitsmarkt verstärkt : Prognose: Industrieaufschwung nicht vor dem Herbst
Aus dem Ausland sei jedenfalls keine konjunkturelle Unterstützung zu erwarten, schrieb die Bank am Montag in einer Aussendung. So sei der vorläufige Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA erstmals in diesem Jahr unter die Wachstumsschwelle gefallen. Im Euroraum wiederum habe sich die industrielle Rezession vertieft, was vor allem auf die Schwäche der für österreichische Zulieferer wichtigen deutschen Industrie zurückzuführen sei.
Die heimischen Industriebetriebe litten unter anderem unter der anhaltenden Auftragsflaute. Die Folge: Im Juli wurden die Produktion und der Personalstand weiter reduziert. In der Folge gingen die Einkaufsvolumina zurück und die Bestände an Vormaterialien und Fertigwaren sanken. "Obwohl die Kosten den zweiten Monat in Folge leicht gestiegen sind, mussten die Unternehmen aufgrund der schwachen Nachfrage Preisnachlässe gewähren", so Bruckbauer.
Personalabbau geht weiter
Die schwache Auftragsentwicklung belastet zunehmend den Arbeitsmarkt. Bereits den 15. Monat in Folge hätten die Industrieunternehmen ihren Personalstand reduziert, im Juli laut Bank Austria mit einem höheren Tempo als im Vormonat. Der Beschäftigungsindex deute auf den "stärksten Personalabbau in der Industrie seit Beginn des Konjunkturabschwungs im Frühjahr 2020" hin. "Die heimischen Betriebe haben in der Hoffnung auf einen konjunkturellen Umschwung deutlich später mit dem Abbau von Jobs als mit der Einschränkung der Produktion begonnen. Mittlerweile haben die österreichischen Industriebetriebe ihre Zurückhaltung beim Personalabbau jedoch abgelegt", sagte Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl dazu.