Siebente Verhandlungsrunde gestartet : Chemie-KV: Einigung rückt näher

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In der mittlerweile siebenten Verhandlungsrunde um den Chemie-KV soll heute eine Einigung erzielt werden.

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Bleibt auch die siebente KV-Runde ohne Einigung, will die Gewerkschaft ihre Warnstreiks in der Chemischen Industrie und Pharmaindustrie fortsetzen und ausweiten - von zwei auf acht Stunden. "Ich glaube, dass wir heute in der siebenten Runde auch wirklich zu einem Abschluss kommen", sagte Arbeitgeberverhandler Berthold Stöger vom WKÖ-Fachverband der Chemischen Industrie am Montag im Ö1-"Morgenjournal". "Grundsätzlich sollte eine Einigung möglich sein", so Arbeitnehmerverhandler Alfred Artmäuer von der Gewerkschaft PRO-GE. Es gehe um Details, versicherten beide Seiten.

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Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA pochen auf ein Lohn- und Gehaltsplus für die rund 50.000 Chemieindustrie-Beschäftigten in Höhe der rollierenden Inflation von 6,33 Prozent und für Gutverdiener auf eine gedeckelte Zahlung. Laut Wirtschaftskammer ist die Chemische Industrie in einer schwierigen Situation. "Wir müssen schauen, dass wir die internationale Wettbewerbsfähigkeit beibehalten", betonte Arbeitgebervertreter Stöger.

Warnstreiks zeigen Wirkung

Angesichts stockender Verhandlungen fanden vergangene Woche noch ein- bis zweistündige Warnstreiks in rund 50 Betrieben der Chemischen Industrie und Pharmaindustrie statt, unter anderem bei Boehringer Ingelheim, Borealis, Lenzing, Novartis, Sandoz, Semperit und Takeda. Das Ziel der Arbeitnehmer sei ein Lohn- und Gehaltsplus für die rund 50.000 Chemieindustrie-Beschäftigten in Höhe der rollierenden Inflation von 6,33 Prozent und für Gutverdiener auf eine gedeckelte Zahlung. Man fordere "kein Reallohnplus", weil die Rahmenbedingungen "nicht so rosig" seien, sagt Artmäuer.