Smarte Intralogistik
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Autonome mobile Roboter und Fahrerlose Transportsysteme:
Der FACTORY-Überblick
AMR-Überblick
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SSI Schäfer, der Lager-Fix-Stern
Mit seiner Firma für die „fabrikmäßige Herstellung von Blechwaren“ legte Fritz Schäfer im Jahr 1937 den Grundstein für den heute in die ganze Welt liefernden Anbieter für Logistiklösungen SSI Schäfer. Am meisten Bekanntheit hat das Neunkirchner (D) Unternehmen wohl mit seinem 1953 entwickelten Lager-Fix-Kasten erlangt. Anfang der 2000er Jahre schlug der Logistik-Spezialist den Weg der Automatisierung ein, der 2017 in der SSI SCHÄFER AUTOMATION GMBH mündete.
Wussten Sie's?
SSI Schäfer ist auf der Expo 2020 in Dubai vertreten. Und zwar mit einer innovativen Farming-Idee. Gemeinsam mit infarm präsentiert das Unternehmen seine datengesteuerten, modularen Farming-Einheiten, in denen Kräuter und Gemüse unter perfekten Bedingungen mit 95% weniger Wasser und Land im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft angebaut werden.
Produkt:
Das FTS WEASEL® wurde für den Transport von Behältern, Kartons und Hängewaren in einer hochdynamischen und komplexen Umgebung entwickelt. Die Bestückung der Transportfahrzeuge kann wahlweise manuell, halbautomatisch oder vollautomatisch erfolgen, je nach kundenspezifischer Ausrichtung.Foto: SSI Schäfer
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Jungheinrich, der Elektro-Affine
Als Familienunternehmen gegründet, zählt Jungheinrich mittlerweile weltweit mehr als 18 000 MitarbeiterInnen. Wohin die Reise für den Intralogistiker mit Hauptsitz in Hamburg verstärkt hingehen soll? Die im Dezember 2021 verkündete Kooperation mit dem Software- und Robotikunternehmen arculus lässt erahnen, dass Jungheinrich verstärkt auf die Entwicklung von AMR setzen will.
Wussten Sie's?
1953 wurde nicht nur die Silicium-Solarzelle erfunden, sondern es ist auch das Gründungsjahr von Jungheinrich. Diese zeitliche Parallele mag ein Zufall sein, wirkt aber insofern passend, als sich das vor allem für seine Elektrostapler bekannte Unternehmen gerne mit dem Thema Nachhaltigkeit punkten möchte. So unterstützt Jungheinrich etwa die Wiederaufforstung in Brasilien und setzt sich für den Ausbau von E-Mobilität ein.
Produkt:
Der EKS 215a ist ein freitragender fahrerloser Stapler, der eine Maximallast von 1500 kg bis zu 6 Meter hochheben kann. Er soll sich besonders für den Mischbetrieb mit manuellen Fahrzeugen und Fußgängern in Lager und Produktion eignen, da integrierte Personenschutzsensoren für Sicherheit sorgen. Mit einem HMI-Touchdisplay ist er einfach zu bedienen.Foto: Jungheinrich
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Magazino, der Flexible
Ein junges Unternehmen will die Branche revolutionieren – diese Erzählung klingt nicht neu. Aber immerhin räumte MAGAZINO in seiner sechsjährigen Geschichte schon den VDI Innovationspreis Logistik 2017 und die Auszeichnung für das „Beste Produkt“ auf der Logimat 2018 ab. Wodurch sich die Münchner scheinbar hervortun? Auf den Trend der kundInnenorientierten Massenproduktion reagiert MAGAZINO mit Flexibilität.
Wussten Sie's?
Wie auch bei anderen jüngeren Anbietern rückt bei MAGAZINO die Hardware in den Hintergrund, während auf die Software immer mehr Wert gelegt wird. Vom ehemals „fleißigen aber dummen“ Roboter von früher möchte sich der Anbieter abgrenzen, indem er auf Machine Learning setzt. Daher sind die AMR mit einem Betriebssystem ausgestattet, das Daten in der Cloud sammelt, von denen auch andere Geräte mitlernen können.
Produkt:
Der Anbieter beschreibt SOTO als eine der ersten mobilen Lösungen, die Objekte auf verschiedenen Höhen bzw. Positionen aufnehmen und abgeben kann. Softwareseitig soll die Besonderheit darin bestehen, dass der Roboter seine Umwelt wahrnehmen und selbstständig darauf reagieren kann.Foto: Magazin
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Omron, der Tausendsassa
Vor fast 90 Jahren in Japan gegründet, bietet Omron seine Produkte und Dienstleistungen mittlerweile in 120 Ländern an. Neben der Industrieautomation bedient der Konzern auch die Geschäftsfelder Medizintechnik, Inspection Systems und Elektronische Komponenten. Vom 1. bis 3. Februar 2022 veranstaltete Omron mit den Robotic Days ein höchst spannendes Online-Event rund um Cobots, Industrierobotik und mobile Robotiklösungen, sowie deren Anwendungsszenarien.
Wussten Sie's?
Ein deutsch-polnisches Team von OMRON Europe ließ mit einem intern ausgezeichneten Desinfektionsroboter aufhorchen. In Deutschland wurde der Roboter unter dem Namen HERO21 auf dem Markt gebracht. Das mobile, stets rückverfolgbare Gerät gibt ultraviolette Strahlen ab, die Objekte sterilisieren.
Produkt:
Der Omron LD 250 kann, wie der Name verrät, Lasten von bis zu 250 kg transportieren. Er soll sich besonders für kleine, aber schwere, oder auch leichte, aber sperrige Ladungen eignen. Bedient werden kann er einfach per Tablet. Um den Einstieg zu erleichtern, bietet ihn Omron auch im Rahmen eines Abomodells an.Foto: Omron
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MiR, der Robuste
MiR – die Abkürzung von Mobile industrial Robots – wurde 2011 in Dänemark gegründet. Bis 2014 hatte die Firma nur einen einzigen Mitarbeiter: den Gründer Niels Jul Jacobsen. Als 2015 die ersten MiR-Roboter auf den Markt kamen, nahm das Unternehmen endlich Fahrt auf. Mittlerweile rollen sechs verschiedene AMR-Modelle durch die Lager der Welt. Vom kostengünstigen Leichtbaugerät bis hin zum Lastensfahrzeug.
Wussten Sie's?
Die ersten Transportroboter baute Niels Jul Jacobsen mit den Legosteinen seines Sohnes. Ob dieser heute, elf Jahre nach der Firmengründung wohl noch immer mit Lego spielt?
Beispiel:
Der MiR1350 ist mit einer Nutzlast von 1350 kg und einer Batterielaufzeit der leistungsstärkste unter den MiR-Modellen. „Sehen“ kann er mittels Laserscanner, zwei 3D-Kameras und zwei Sensoren an jeder Ecke. Was ihn laut Hersteller von anderen abhebt, ist, dass er mit ISO 3691-4 der strengsten Sicherheitsnorm entspricht. Zudem sind der MiR600 und der MiR1350 die ersten autonomen mobilen Roboter auf dem Markt, die staub- und tropfwassergeschützt sind. Aufgrund seiner Robustheit soll er sich vor allem für die den schweren Material- und Warentransport, etwa im Produktionsbereich, eignen.Foto: MiR
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ABB und Asti, eine schweizerisch-spanische Freundschaft
Mit einer Unternehmensgeschichte von 134 Jahren ist ABB der Oldie in dieser Auflistung. 1988 fusionierten der schwedische Elektrotechniker ASEA und der Schweizer Generatorenhersteller BBC zum mittlerweile weithin bekannten Techno-Riesen. Besonderes Augenmerk auf mobile Roboter legt ABB spätestens seit vergangenem Jahr. Im Juli 2021 kaufte der Konzern Europas führenden AMR-Anbieter ASTI Mobile Robotics. Im November folgte die Kooperation mit dem Start-up Sevensense, das ABB die KI- und 3D-Mapping-Technologie für ihre AMR liefert.
Wussten Sie's?
Den weltweit ersten vollelektrischen Industrieroboter brachte der ABB-Vorgänger ASEA 1974 auf den Markt. Er wurde von einem Mikroprozessor gesteuert und hatte eine Handhabungskapazität von 6 kg.
Produkt:
Als die „Arbeitstiere der intralogistischen Schlepper-Fahrzeuge“ bezeichnet ASTI selbst seine FTS aus der Mouse-Reihe. Sie sollen insbesondere für die Montage, Kittingprozesse und die Kommunikation mit Roboterzellen geeignet sein. Ihre Spezialität liegt darin, trotz geringer Größe sehr kräftig zu sein. Das Modell BidiBOT 2000 legt bei einer Größe von 2104 x 500 x 230 mm eine Zugkraft von 1600 N an den Tag.Foto: Asti
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EK Robotics, der Verwandlungskünstler
EK Robotics blickt auf eine über 50-jährige Firmengeschichte zurück. Seit 2018 hat sich für den deutschen FTS-Spezialisten einiges geändert. Zunächst übernahm Andreas Böttner von Andreas Anger die Position des Geschäftsführers. Im Sommer 2021 kam dann die Umfirmierung von EK Automation zu EK Robotics, zusammen mit einem neuen Markenlogo. Und im Herbst 2021 erfolgte der Spatenstich für eine neue Firmenzentrale in Hamburg, die 2023 fertiggestellt wird und eine Raumgröße von 10 000 m2 bieten soll. CEO Böttner ließ dazu die klare Botschaft verlauten: „Der Markt wächst und wir wachsen mit ihm“.
Wussten Sie's?
Für die LogiMAT, die Ende Mai in Stuttgart stattfinden wird, hat EK Robotics eine Weltpremiere angekündigt. Dort wird der Anbieter seine neue Plattform X Move präsentieren. Die Neuigkeit daran? Sie soll die Technologien von zentral gesteuerten FTS und autonomen Transportplattformen in einem Gerät vereinen. Je nach Anforderung können AnwenderInnen dann per Software zwischen beiden Technologien umschalten. Man darf gespannt sein!
Produkt:
Wer bei der Bezeichnung FAST MOVE Rollenbahn 50 an Schnelligkeit denkt, liegt bei diesem Modell von EK Robotics zwar nicht ganz daneben. Dennoch steht das „FAST“ hier für Flexible Autonome Skalierbare Transportplattform. Der Roboter soll sich dadurch auszeichnen, dass er sich an die jeweiligen Lastaufnahmemittel anpasst und sie in der richtigen Reihenfolge an ihr Ziel bringt.Foto: EK Robotics
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Neura Robotics, der Youngstar
Den erst dritten „Geburtstag“ feiert Neura Robotics in diesem Jahr. Im Portfolio hat der Neuling bislang drei Roboterserien - die einsteigerfreundliche Cobot-Variante, ein fahrerloses Transportfahrzeug und den ersten kommerziell erwerblichen kognitiven Roboter. Der Name Neura Robotics leitet sich von dem Neuron (Nervenzelle) ab.
Wussten Sie's?
Über einen ungewöhnlichen Werdegang landete der Neura Robotics-Gründer David Reger im Robotik-Business. Sein Weg führte ihn zunächst nach San Francisco, wo er als Sozialarbeiter Obdachlosen und Gefängnisinsassen geholfen hat, wieder Fuß zu fassen. Danach wollte er sich mit der Robotik einer Technologie verschreiben, mit der es möglich werde, „ein besseres und faireres Leben für jeden“ zu schaffen, wie er dem FACTORY im Juni 2021 erklärte. Er zog also zurück nach Europa übernahm zunächst die Robotik, sowie 3D-Druck Sparte eines Hidden Champion – bis er sein eigenes Robotik-Start-up gründete. Der Rest ist Geschichte.
Produkt:
MAV heißt die Transportplattform von NEURA Robotics. Der Name steht für Multi-Sensing Autonomous Vehicle. Er nützt 3D-Sensorik und berührungslose Sicherheit der Safe Human Detection. Optional kann ein Cobot darauf montiert werden, wodurch er quasi zum mobilen Manipulator wird.Foto: Neura Robotics
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KUKA, der Sensible
Der Hauptsitz von KUKA befindet sich in Augsburg. Weltweit finden sich auf jedem Kontinent weitere Niederlassungen, die insgesamt rund 14 000 MitarbeiterInnen beschäftigen. Der Automatisierungskonzern versteht sich als Vorreiter in Sachen Industrie 4.0. Das Automatisierungsangebot reicht vom Industrieroboter bis hin zur kompletten Fertigungsanlage.
Wussten Sie's?
Ingenieure der italienischen Firma Makr Shakr haben aus zwei KUKA KR AGILUS Robotern den vollautomatischen Roboter-Barkeeper namens Toni gebastelt. Dafür haben sie zwei mechanische Arme auf dem Tresen montiert, von wo aus Gäste ihr Getränk über eine App auswählen können. Für ein witziges PR-Video ließ man „Toni“ gegen die Weltklasse-Barkeeperin Silvia Daniela Istrate antreten – mit dem Ergebnis: unentschieden.
Produkt:
KMR iiwa ist KUKAs mobiler Leichtbauroboter, der für die Mensch-Roboter-Kollaboration entwickelt worden ist. Die jeweilige Ausstattung mit Robotertechnologie, mobilen Plattformen und industriellen Komponenten kann individuell zusammengestellt werden. Sieben Gelenkmomenten-Sensoren an jeder Achse machen den Roboter sensitiv für seine Umgebung.Foto: Kuka
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Stäubli, der Kraftprotz
Mit Stäubli reiht sich ein weiteres Schweizer Unternehmen in diese Auflistung, das auf eine sehr lange Geschichte zurückblickt: heuer feiert es 130 Jahre Bestehen. Als Maschinenbauer gestartet, übernahm Stäubli 1989 den US-amerikanischen Robotikhersteller Unimation, von dem der erste Industrieroboter der Welt stammte. Er wurde hydraulisch angetrieben. 2018 baute das Unternehmen sein Robotik-Portfolio aus – mit einer 70-prozentigen Beteiligung an der Stäubli WFT GmbH, die sich auf mobile Plattformen spezialisiert hatte.
Wussten Sie's?
500 Tonnen maximale Nutzlast schaffen die Fahrerlosen Transportsysteme WFTPF von Stäubli WFT, und zwar in Innen- und Außenbereichen. Sie sind die kräftigsten Kerle in unserer Aufzählung.
Produkt:
Stäublis AMR HelMo hat als Pilotprojekt 2016 das Licht der Welt erblickt. Mit ihm wollte der Hersteller den Transport von Gütern in den Hintergrund rücken und sowohl MRK-Tätigkeiten, als auch Standard-Industrieanwendungen möglich machen – von einzelnen Aufgaben bis zu komplexen Aufgaben. Bald will ihm Stäubli einen „großen Bruder“ an die Seite stellen.Foto: Stäubli
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TÜNKERS, der Familiäre
Das Familienunternehmen Tünkers aus der Nähe von Düsseldorf wird dieses Jahr 60. Mit einer MitarbeiterInnenanzahl von rund 1500 produziert der Maschinenbauer laut eigenen Angaben etwa 1000 fahrerlose Transportfahrzeuge pro Jahr und Schicht. Das Angebot reicht von Plattformen, Carts und Rollenbahnen über selbstfahrende Stapler und Schlepper.
Wussten Sie's?
Jeder fängt man klein an. Im Falle Tünkers ist dies im wahrsten Sinn des Wortes zu verstehen; als Firmensitz diente nämlich zwei Jahre lang ein 16 m2 „großer“ Raum im Haus der Familie. Bis heute erzählt man sich daher, dass alles im Wohnzimmer der Tünkers begann. Die ersten Aufträge waren die Entwicklung von Hydraulik-Sonderzylindern für den Ofenbau, die zunächst extern gefertigt wurden. Danach mietete man für das Unternehmen schließlich eigene Produktionshallen an.
Produkt:
Das TÜNKERS Automated Cart TACT 1909 transportiert Gewichte von bis zu 1t über Rampen mit bis zu 5° Steigung. Die von TÜNKERS patentierte schwenkbare Sicherheitsscannermechanik soll das Unterfahren von besonders schmalen Objekten bei einem Schutzfeld von 360° ermöglichen. Optional lässt es sich mit einem Hubtisch, einer Hubsäule, einer Rollenbahn, einem Greifer, oder Staufördersystem erweitern.Foto: Tünkers
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Geek+, der Weltmarktführer
Der Hauptsitz von Geek+ liegt in Peking, allerdings hat das Unternehmen auch Standorte in Deutschland und Nordamerika. Weltweit rollen etwa 20 000 Roboter von Geek+ in Lagern und Produktionshallen. Der chinesische Anbieter wird als Weltmarktführer gehandelt. Nicht zuletzt dürften die Kooperationen mit anderen Schwergewichten wie Körber (2020), Bosch Rexroth (2021) und DHL (2021) diese Position gestärkt haben.
Wussten Sie's?
Im chinesischen Nanjing werden seit 2019 AMR automatisch produziert. Das Geek+-Werk rühmt sich seither damit, die weltweit erste Smart Factory zu betreiben, in der Roboter wiederum Roboter herstellen.
Produkt:
Der M200C für den Palettentransport im Lager, zur Lieferung von Material in Behältern oder Regalen an Produktionslinien, sowie zum Transport von Betriebsmitteln und Produkten. Er hat eine Abmessung von 760*520*210 und eine maximale Traglast von 200kg. Ladung: 10 Minuten laden für 1 Arbeitsstunde.Foto: Geek+
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Knapp, der Lager-Experte
Geschichte:
KNAPP, in Hart bei Graz gelegen, spezialisierte sich in den 50er bis 80er Jahren vor allem auf Kommissionierautomaten und Förderanlagen für den Pharmagroßhandel. Mittlerweile bietet das Unternehmen Automatisierungslösungen für die Intralogistik in den verschiedensten Industriebranchen. Die Transportroboter heißen bei Knapp Shuttles. 2002 ging der erste OSR Shuttle in Betrieb.
Wussten Sie's?
Nun zu einer erfreulichen und schmackhaften Info über Knapp – sofern man nicht auf Diät ist oder auf Gluten verzichten muss. Eine der ersten Maschinen des Firmengründers Günter Knapp war eine Krapfenbefüllmaschine. Sie kam wohl im Faschingsmonat Februar besonders oft zum Einsatz.
Produkt:
Der Open Shuttle 50b kann in der Breite verstellt werden. Er transportiert Behälter, Kartons, Trays und Leiterplatten- Magazine, die bis zu 50 kg schwer und 600x400 mm groß sind. Er rollt mit höchstens 1,6 m/s Geschwindigkeit durch das Lager und hat eine Batterielaufzeit von maximal sechs Stunden. Die Installation erfolgt durch KNAPP.Foto: Knapp
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Bosch Rexroth, der Hellseher
Geschichte:
Als einstige Eisenschmiede und spätere Eisengießerei stieg die Rexroth in den 1950er Jahren in den Hydraulikmarkt ein und legte den Grundstein für ihre spätere Spitzenposition am Weltmarkt. Durch den Zusammenschluss von Mannesmann Rexroth mit Bosch Automationstechnik 2001 entstand ein weltweit führendes Unternehmen für Drive&Control-Lösungen. Der Rest ist Geschichte
Wussten Sie’s?
Mögliche Einsatzbereiche von Robotiklösungen gibt es nicht nur in der Industrie. Welche Möglichkeiten sie beispielsweise in Kantinen bieten, testet das Reutlinger Unternehmen Rieber in einem automatisierten Kiosk. Dort kommt ein mobiler APAS assistant von Bosch Rexroth zum Einsatz, der sowohl standardisierte Küchenprozesse automatisiert, als auch die intelligente Digitalisierung im Catering-Segment vorantreibt.Produkt:
Die neue Version des ActiveShuttle „sieht“ mehr, ist interaktiv und findet sich selbständig in der Werkshalle zurecht. Der AMR bietet hohe Sicherheit,
Zeitersparnis vor Ort durch interaktives Touchscreen-Display und ein erweitertes Auftrags- und Flottenmanagement. Dank kamerabasierter 3D Hinderniserkennung erreichen Objektschutz und Orientierung ein hohes Niveau, das Einsatzspektrum umfasst nun auch in den Fahrweg hineinragende Objekte. Das ebenfalls neu integrierte Touchscreen-Display ermöglicht eine individuelle Konfiguration und ein schnelles Fehlermanagement direkt am mobilen Roboter.Foto: Bosch Rexroth
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STILL, der Erfinder
Geschichte:
Im Jahre 1920 wurde STILL gegründet. Das Ergebnis sind bis heute maßgefertigte Lösungen und hochgradig individualisierbare Produkte. Henry Ford, der vor gut hundert Jahren als erster Autohersteller das Fließband erfand, sagte damals zu seinen Kunden, dass sie ihren Wagen in jeder beliebigen Farbe bestellen könnten, solange diese Farbe schwarz sei. Für Hans Still wäre diese Haltung anscheinend undenkbar gewesen.
Wussten Sie's?
Der Erfindergeist von Hans Still prägte den „Geist“ des Unternehmens. So kam aus dem Hause Still der weltweit erste Hybridstapler, der Joystick und der intelligente Autopilot Blue-Q, der Wirtschaftlichkeit und Umweltverantwortung in Einklang bringt.
Produkt:
Das Modell ACH 06 eignet sich mit einer Tragfähigkeit von 600 kg und Abmessungen von 956 x 730 x 240 mm vor allem für den automatisierten Transport von leichteren Waren. Es kann Güter bis zu einer Unterfahrhöhe von 270 mm aufnehmen oder ablegen. Beladen erreicht der kleine Flitzer eine Fahrgeschwindigkeit von 1,5 m/s. Die mittelgroße Variante, das ACH 10, misst 1.182 x 832 x 260 mm und kann 1.000 kg Last transportieren. Wer noch schwerere Lasten automatisiert befördern muss, der greift auf das ACH 15 zurück. Das leistungsfähigste der drei Modelle misst ebenfalls 1.182 x 832 x 260 mm und ist für Lasten bis 1.500 kg ausgelegt. Die Aufnahme- und Abgabehöhe beträgt beim ACH 10 ebenso wie beim ACH 15 290 mm. Beladen erreichen die beiden größeren Varianten eine Geschwindigkeit von bis zu 1,2 m/s. Die verfügbare Ladefläche beträgt beim ACH 06 900 x 900 mm. Die beiden anderen Modelle erreichen über eine Ladeplattform ein Flächenmaß von 1.200 x 1.200 mm.
Foto: STILL