Statistik : Auftragseingänge bei deutscher Industrie stark zurückgegangen

Leere Produktionshalle
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Der Auftragseingang bei deutschen Industrieunternehmen lag im Oktober 2021 kalenderbereinigt um 1,0 % niedriger als im Vorjahresmonat. Dies ist im Vorjahresvergleich der erste Rückgang seit September 2020. Im bisherigen Jahresverlauf ist der Auftragseingang kumuliert von Januar bis Oktober 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20,8 % gestiegen. Doch woher kommt nun der Einbruch?

Aufträge aus dem europäischen Ausland sanken

Die Aufträge aus dem Inland stiegen im Oktober 2021 im Vergleich zum Vormonat um 3,4 %. Allerdings verringerten sich die Auslandsaufträge um 13,1 %. Dabei nahmen die Auftragseingänge aus der Eurozone um lediglich 3,2 % ab, die Auftragseingänge aus dem außereuropäischen Ausland fielen um 18,1 %. Dieser starke Rückgang gegenüber dem Vormonat wurde insbesondere beeinflusst durch Großaufträge im Maschinenbau im September 2021. In diesem Monat waren die Auftragseingänge um 15,7 % gestiegen.

Umsatzplus - aber dennoch unter Vorkrisenniveau

Der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe lag nach vorläufigen Angaben im Oktober 2021 saison- und kalenderbereinigt 3,6 % höher als im September 2021. Damit liegt er kalenderbereinigt noch 2,6 % unter dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zu Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, war der Umsatz im Oktober 2021 saison- und kalenderbereinigt 7,1 % niedriger. Für September 2021 ergab sich nach der Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang um 0,1 % gegenüber August 2021(vorläufiger Wert: -0,3 %).

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