Automatisierung : Wie SCHUNK und INNOCISE Greifer nachhaltiger gestalten wollen

ADHESO

Die Härchen des Kunststoff-Pads aus Spezialpolymeren pressen sich beim Greifen auf die Oberfläche des Werkstücks. Dadurch vergrößert sich die Kontaktfläche und Van-der-Waals-Kräfte wirken.

- © SCHUNK

Inspiriert von der Natur - der Haftgreifer ADHESO

Die Haftgreifer ADHESO von Schunk greifen selbst dünne Folien und poröse Bleche – und das völlig ohne externe Energie. Dadurch eröffnen sich eine Vielzahl neuer Einsatzgebiete, unter anderem bei der Herstellung von Batterie- und Brennstoffzellen, in der Medizin- und Pharmaindustrie sowie der Elektroindustrie. Die Inspiration dafür stammt aus der Natur: Geckos können sich mithilfe von Millionen winziger Härchen an den Füßen, die sich an Oberflächenmoleküle binden, sogar auf glatten Flächen halten. Das nutzt ADHESO: An den Haftgreifern bilden individuell angepasste Kunststoff-Pads aus Spezialpolymeren die feine Härchen Struktur nach. So können unterschiedlichste Teile ohne externe Energie sicher gegriffen und gehalten werden.

Die SCHUNK und INNOCISE - Kooperation

Entwickelt hat SCHUNK die Technologie gemeinsam mit seinem Partner INNOCISE. Das Automationsunternehmen kooperiert bereits seit Jahren mit dem Startup, das im Jahr 2019 aus dem Leibniz-Institut für Neue Materialien, einer international führenden Forschungseinrichtung auf dem Gebiet der Materialforschung, hervorging. Inzwischen hat sich das innovative Jungunternehmen als Technologieführer für reversible Haftsysteme etabliert. Seine Mission: „Grüne“ und energiefreie Greifanwendungen für morgen zu entwickeln ─ ganz ohne Kabel, Elektronik, Druckluft und die kostenintensive Peripherie.

ADHESO war für beide Unternehmen das erste Produkt dieser Art. Seit SCHUNK die neuartige, umweltfreundliche Greiftechnologie 2020 auf den Markt brachte, ist das Interesse ungebrochen groß. Im Mai 2022 prämierte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ADHESO mit dem IKU 2022, dem Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt. An diesen Erfolg möchten SCHUNK und INNOCISE nun anknüpfen. Durch die Beteiligung von SCHUNK bringen beide Experten ihr Know-how zusammen und intensivieren ihre Zusammenarbeit. Dabei treibt sie das gleiche Ziel an: Sie möchten KundInnen neueste Technologien und Automatisierungsansätze bieten und damit Industrieprozesse weltweit nachhaltiger gestalten.


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