Agile Produktion und Cybersecurity : Lern- und Pilotfabriken im Portrait: smartfactory@tugraz

Wie kann eine effiziente, energiesparende, sichere und ressourcenschonende Produktion der Zukunft aussehen? Ein Beispiel liefert die smartfactory@tugraz, die wir in diesem Beitrag vorstellen.

Geschichte:
Aufgebaut wurde Sie in der Zeit 2017-2020. Fertig ist sie de facto nie, es kommt immer etwas hinzu, die Schwerpunkte verlagern sich, es ist ein Forschungs-Kontinuum.

Schwerpunkte:

Unser Schwerpunkt liegt auf Agilität und Datensicherheit. Es werden Lösungen aufgezeigt, wie eine Montagelinie aus modularen Elementen aufgebaut ist, damit sie mit geringstem Aufwand mit Hilfe eines Spezialroboters nahezu mannlos für eine neues, ähnliches, Produkt umgebaut werden kann. Das ist sichtbare Agilität. Die internet-basierten, externen Anbindungen sind auch potentielle Einfallstore für unerwünschte Invasoren, wie etwa Hacker. Dafür haben wir mit Spezialisten eine spezifische Sicherheitsarchitektur eingerichtet, die aus Segmentierung und Datenüberwachung besteht.

Das bahnbrechendste Projekt:

Hochfrequente Datenerfassung bei einer Werkzeugmaschine samt Edge-Computing. Hier haben wir 500 Datenpunkte pro Sekunde erfasst. Außerdem haben wir in einem Projekt erarbeitet, dass ein AGV eine soeben erfolgte geografische Verlagerung eines Zielorts oder -objekts erkennt. Das ist Traceability ohne markierte Teile, sondern über Bewegungsprofile.

Woran sollte (oder wird) in Zukunft noch stärker geforscht werden?

An der Einbindung von KI für die Selbstoptimierung der Fertigungsprozesse. Im Sinne des Klimaschutzes sollte außerdem die automatisierte Generierung des Product Carbon Footprint aus einem Fertigungs- oder Montageprozess vorangetrieben werden.

Rudolf Pichler, Leitung smartfactory@tugraz.
© TU Graz