IIoT-Spezialist : Expansion und Wissenstransfer bei Hilscher in Linz

Mit Kommunikationslösungen auf höchstem technologischem Niveau überzeugt Hilscher seit mehr als 35 Jahren. Der Hard- und Softwarespezialist für industrielle Kommunikation will nun von Linz aus neue Märkte erschließen. „Schon bevor ich die Position des Geschäftsführers von Hilscher in Österreich übernommen habe, war für mich klar, dass Linz als Drehscheibe eine ganz wichtige Rolle spielen wird“, sagt Selim Kuljici, Managing Director von Hilscher Austria.

Der Vertriebsprofi sieht sich in diesem Zusammenhang in der Rolle eines Brückenbauers und im Vorteil, wenn es um die Kommunikation mit bisher noch nicht erschlossenen Märkten geht. „Für viele Kunden in den Nachbarländern ist es einfacher, mit mir als Österreicher ins Gespräch zu kommen. Diese kulturelle Nähe und der persönliche Kontakt sind für viele ausschlaggebend. Durch meine Herkunft kann ich viele Anwender sogar in Ihrer eigenen Landessprache mit Informationen versorgen. Das überzeugt und schafft zudem Brücken zwischen unterschiedlichen Kulturen, wovon am Ende alle profitieren,“ so Kuljici.

Hilscher liegt mit seinen IIoT-Lösungen voll im Trend. Während die europäische Automatisierungsbranche derzeit schwächelt, kann die österreichische Hilscher-Tochter ihren Umsatz halten und bereitet sich bereits auf eine Erholung der Märkte vor. „Zu Beginn waren die meisten unserer Kunden OEMs, die auf unser netX-Portfolio gesetzt haben. Mittlerweile machen wir mehr Umsatz mit unseren neuen Produkten wie Gateways, PC-Karten und Embedded-Modulen. Der Markt hat sich stark verändert. Und mit unseren Lösungen sind unsere Kunden auch gut aufgestellt, wenn es um das Thema Cybersecurity geht. Das wird uns in Gesprächen immer wieder bestätigt. Durch die NIS2-Richtlinie hat dieses Thema stark an Bedeutung gewonnen.“

Hilscher nutzt das Know-how der Open-Source-Community sowie der relevanten Echtzeit-Ethernet- und Feldbus-Organisationen– vor allem in Bezug auf Cybersecurity. So ist das Unternehmen unter anderem in den Organisationen CIP Security der ODVA, Profinet Security der Profibus & Profinet international sowie OPC UA Security aktiv.

In diesem Jahr sucht Hilscher Austria erneut mit anwenderorientierten Workshops den intensiven Kontakt zu seinen Kunden. Zum hautnahen Erleben der Technologie lädt Hilscher Austria am 15. und 16. Oktober zu zwei Workshops ein. Am ersten Tag spricht Jan Luginbühl (Technischer Produktberater, Hilscher Schweiz) über das Zusammenwachsen von IT und OT. „Natürlich ist es wieder ein Workshop mit unserer Hard- und Software. Das heißt aber nicht, dass man danach nur noch mit unserer Hardware arbeiten kann. Es geht darum, besser zu verstehen, was IIoT bedeutet. Was ist eigentlich damit gemeint? Was sind meine Aufgaben? Was ist die Aufgabe meines Kunden? Wo überschneiden sich OT und IT? Der Workshop hilft, die Zusammenhänge zu verstehen. Man bekommt ein besseres Verständnis für das große Ganze“, sagt Kuljici.

Der zweite Workshop-Tag steht ganz im Zeichen der künstlichen Intelligenz und der Datenanalyse. Data-Scientist Dr. Stefan Pauli von der „Swiss Smart Factory“ erklärt den Teilnehmern, wie der Einstieg in das Thema Machine Learning einfach und kostengünstig gelingt. „Viele Unternehmen wünschen sich Lösungen auf den Gebieten Analytics, Machine Learning und Künstliche Intelligenz, wissen aber oft nicht, wo sie anfangen sollen. Dr. Pauli zeigt, dass es für den Erfolg in diesen Bereichen nicht immer großer Investitionen bedarf. Es geht um den Einsatz einfacher Tools und Methoden, die jedem bei der Identifizierung seiner Probleme und der Suche nach Lösungen helfen“, so Kuljici.