Wartungsvertrag : Bosch setzt auf Software-Wartung von Stiwa
In Boschs sogenannter "Fabrik der Zukunft" im bayrischen Blaichach sind seit vielen Jahren Montageanlagen sowie Shopfloor-Software der Stiwa Group in Betrieb. Diese Anlagen sind auf eine lange Lebensdauer ausgerichtet, während sie gleichzeitig einer immer schnelllebigeren IT-Welt gegenüberstehen und die Wettbewerbssituation eine ständige Steigerung der Produktivität verlangt. Um sicherzustellen, dass die Software über den gesamten Lebenszyklus der Anlagen auf dem neuesten Stand bleibt, hat der Kfz-Zulieferer kürzlich einen Wartungsvertrag mit Stiwa abgeschlossen.
Über die "Fabrik der Zukunft" von Bosch
Als weltweit größter Automobilzulieferer wurde die deutsche Firma Robert Bosch GmbH im Jahr 1886 gegründet. Mit rund 400.000 Mitarbeitern weltweit und einem Umsatz von 77,7 Milliarden Euro ist Bosch der größte Automobilzulieferer der Welt. Am Standort Blaichach/Immenstadt, wo hochmoderne Systeme für aktive Fahrsicherheit wie ABS, ASR und ESP hergestellt werden, wurde mit der "Fabrik der Zukunft" ein Vorzeigewerk für Industrie 4.0 realisiert. Autonome Transportsysteme liefern Komponenten zu digitalen Arbeitsplätzen, während Robotik-Systeme die Mitarbeiter:innen unterstützen. Die vernetzte Fertigung und Logistik basieren auf den umfangreichen Datenmengen ihrer Hochleistungsanlagen, die mit der firmeneigenen Software Nexeed von Bosch harmonisiert, analysiert und visualisiert werden, um die Produktivität der Anlagen zu steigern und auf hohem Niveau zu halten.
Alle Anlagen auf demselben Softwarestand
Produktionsanlagen sind langfristige Investitionen, die jederzeit mit den Änderungen in den Fertigungsmanagementsystemen kompatibel sein müssen. Durch den Wartungsvertrag bleibt die Software über den gesamten Lebenszyklus der Anlagen auf dem neuesten Stand. Zusätzlich kommen kontinuierlich neue Funktionen und Verbesserungen hinzu, die die Leistungsfähigkeit der Anlagen erhöhen sollen. Das Entwicklungsteam bei Stiwa erstellt halbjährlich ein neues Softwareupdate, das zukünftig für den Maschinenpark des Bosch-Werks in Blaichach/Immenstadt sowie für den Maschinenpark am Standort Aguascalientes in Mexiko verfügbar sein wird. Dadurch können sämtliche zusätzlichen Funktionen einer Neuanlage jederzeit in allen anderen Anlagen integriert werden. Alle Anlagen befinden sich somit auf demselben Softwarestand und Schulungen der Mitarbeiter werden effizienter, da sie eine einheitliche Bedienoberfläche nutzen können.
Lesen Sie auch: Wie Bosch mit Industrie 4.0 einen Milliardenumsatz erzielt
Standardisierte Schnittstelle für werksübergreifende Analysen
Die Schnittstelle AMS ZPoint-CI und Nexeed ermöglicht einen globalen Rollout. Auftragsdaten, Betriebs- und Maschinendaten sowie qualitätsrelevante Parameter fließen zwischen der Stiwa-Software und Nexeed bzw. Promaster. Diese standardisierte Schnittstelle stellt einen wichtigen Baustein dar, da dadurch die benötigten Daten sowohl an der Anlage als auch für konzernweite Analysen zur Verfügung stehen. Durch die Wartung der Manufacturing Software stehen diese Schnittstelle und Funktionen wie Messwertrückmeldungen, Stücklistenabgleich, Unterstützung von Palettenarchiven oder Sperre von Chargennummern nicht nur für die aktuellen Stiwa-Anlagen zur Verfügung, sondern auch für zukünftige Anlagen des österreichischen Maschinebauers. Dies legt den Grundstein für eine maschinenübergreifende, einheitliche Mensch-Maschine-Schnittstelle und einheitliche Systemschnittstellen.
(Ebenfalls interessant: Sven Hamann: „Es wird kein einzelnes Unternehmen die Welt erobern“)