Künstliche Intelligenz : 7lytix kooperiert mit Sepp Hochreiters ML Institut

Sepp Hochreiter

Sepp Hochreiter ist der Erfinder des Long Short Term Memory, einer der Pioniere für Machine Learning und Professor am ML Institut an der Johannes Kepler Universität in Linz. Vor kurzem hat er den Deutschen KI-Preis gewonnen.

- © JKU

Dass Sepp Hochreiter mit seiner Forschung über künstliche Intelligenz in Linz ansässig ist, könnte ein Standortvorteil sein. Aber nur, wenn man ihn nützt. Am Institut für Machine Learning an der JKU findet KI-Grundlagenforschung zu Themen wie Deep Learning, Long Short-Term Memory, Reinforcement Learning, Vision oder Natural Language Processing statt.

Das Softwareunternehmen 7lytix steht schon seit längerem mit Hochreiters Institut in engem Austausch. Es bietet die angewandte KI-Software Action Intelligence, die für Unternehmen der Sparten Produktion, Logistik und Handel entwickelt wurde. Aktuell startet das Startup in eine neue Finanzierungsrunde, um das eigene Wachstum zu beschleunigen, aber auch um die KI-Grundlagenforschung voranzutreiben. Dabei spricht es institutionelle Finanzinvestoren, aber auch Corporates an. Mit der Raiffeisen Beteiligungsholding und Mediaprint konnte 7lytix bereits in der Vergangenheit Corporate Investoren an Land ziehen und bisher in Summe eine Finanzierung in Höhe von 3 Millionen erzielen. Die Ergebnisse der Grundlagenforschung werden publiziert und das Linzer KI-Startup setzt es in die Praxis um.

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Modelle, die ChatGPT herausfordern

Die jüngsten Turbulenzen rund um Open AI, sowie die volatile Situation der globalen Lieferketten, zeigen die Notwendigkeit für moderne und robuste AI Modelle, die sowohl neue Meilensteine in der Forschung darstellen als auch Anwendung in der Praxis finden. Europa und im Speziellen Linz könnten dabei eine wesentliche Rolle spielen. Insbesondere weil der gerne als "KI-Guru" bezeichnete Sepp Hochreiter hier mit seiner Forschung ansässig ist. Dieser meint zu diesem Vorhaben: „Wir benötigen dringend höhere Investitionen, um KI-Spitzenforschung in Linz und in Österreich zu halten. Deshalb ist es willkommen, wenn diese auch von KI-Startups kommt, die wir kennen und die auch unsere Sprache sprechen. Wir wollen wissenschaftliche Fragen beantworten und diese auch publizieren. Aktuell trainieren wir Modelle, welche ChatGPT herausfordern werden.“

Neue KI-Modelle für Liefernetzwerke

„Spätestens seit chatGPT sehen wir, dass es in der KI auch um Geschwindigkeit und Wertschöpfung geht. OpenAI hat mit einer Technologie, die bei Google entwickelt wurde (Anm. die Transformer Modelle) eines der am stärksten wachsende Produkte entwickelt“, so Franziskos Kyriakopoulos, Gründer und Geschäftsführer von 7lytix. Im Hinblick auf den Einsatz KI-Technologien in der Wirtschaft führt er weiter aus: „Wir beschäftigen uns mit den wichtigsten Problemen entlang der Liefernetzwerke und hier werden neue KI-Modelle ebenso den Ausschlag geben. Sepp Hochreiters Institut ist in der Lage, neue Kerntechnologien zu entwickeln, die jene von amerikanischen Unternehmen weit übertreffen können. Der Plan ist, dass das Startup diese Modelle dann in der Praxis zu den Unternehmen bringt und Mehrwert generiert.“