Im belgischen Hafen Antwerpen wird mittels Blockchain der Containerumschlag automatisiert. Mit Blockchain wird Zusammenarbeit zwischen den Hafenkunden beschleunigt und eine Manipulation von Daten verhindert. Laut Antwerpener Hafenbehörde sind derzeit laufenden Blockchain-Projekt mehr als 30 verschiedene Akteure, darunter Transportunternehmen, Industrie- und Handelsunternehmen, Spediteure und Lkw-Fahrer eingebunden. E-Mails verschicken, telefonieren und herumfaxen ist in diesem Fall bei Kommunikation von gestern. In die Blockchain trägt jeder der involvierten Beteiligten sein Tun ein und es somit verknüpft mit der Arbeit des Vorgängers. „Der Papierkram verursacht beim Container-Transport bis zu 50 Prozent der Kosten“, betont ein Sprecher des Hafens. Mit Blockchain lassen sich diese Kosten radikal minimieren. Große Reedereien agieren bereits in Kooperationen, um den Platz auf ihren Containerschiffen miteinander zu teilen. Eine Blockchain-Plattform, auf die alle Marktteilnehmer Zugriff haben und Dokumente prüfen können, macht die Arbeit leichter und schneller und hilft zudem Fehler zu vermeiden.
Die Blockchain-Plattform im Antwerpener Hafen wurde entwickelt, um ein ganz konkretes Problem in den Griff zu bekommen: Container, die in einem Hafen abgeholt werden erhalten eine Identifikationsnummer. Sie durchlaufen beim Umschlag zwischen Lkw, Bahn und Schiff mehrere Stationen. Die Blockchain-Lösung stellt sicher, dass beispielsweise nur der genau definierte Lkw grünes Licht erhält, um den Container im Hafen abzuholen. „Da alle Informationen dezentral gespeichert werden, ist eine Manipulation praktisch ausgeschlossen“, betonen die Antwerpener Hafenverantwortlichen.