Produktpremiere : Wie Trotec beim Laser die Pulsdauer variiert

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Herkömmliche Beschriftungs-Faserlaser sind wartungsfrei, langlebig und günstig in der Anschaffung – doch sie funktionieren mit einer relativ langen Pulsdauer. Das erwärmt das zu beschriftende Material und bringt die Laser bei bestimmten Metallen und Kunststoffen teilweise an die Grenzen des Möglichen. Darum haben sich die Welser Laserspezialisten Trotec ihre SpeedMarker-Serie mit einer MOPA-Laserquelle (Master Oscillator Power Amplifier) versehen. Dank einer variabel einstellbaren Pulsdauer, vervielfacht diese neue Laserquelle die Einsatzmöglichkeiten, wobei die gewohnten Vorteile in vollem Umfang bestehen bleiben. Die Welser haben dabei vor allem Anwendungen im Automobilbau, in der Medizintechnik-, der Elektronik- oder auch der Werbemittelindustrie im Auge.

Trotec hat sich bereits seit Jahren erfolgreich auf Lasersystemlösungen und -geräte zum Beschriften, Schneiden und Gravieren von verschiedensten Materialien und Werkstoffen spezialisiert. Anlässlich der Hannover Messe zeigt das oberösterreichische Paradeunternehmen seine neuen MOPA-Laser erstmals einem internationalen Fachpublikum. „Wir haben ausgesprochen hohe Erwartungen an die neuen Laser unserer SpeedMarker-Serie“, freut sich Bernd Kerbl, zuständiger Produktmarketing-Manager bei Trotec, auf die Präsentation auf der Weltleitmesse der Industrie. „Denn damit tragen wir einem vielfach geäußerten Wunsch unserer Kunden in über 90 Ländern nach zusätzlichen Anwendungsfeldern in der Laser-Beschriftung Rechnung.“

Variable Pulsdauer bedeutet Quantensprung

Die Pulsdauer der neuen MOPA-Laser kann variabel auf vordefinierte Werte zwischen 4 und 200 Nanosekunden eingestellt werden. Dadurch kombinieren die Multitalente auf einzigartige Weise die Eigenschaften von herkömmlichen Faserlasern (relativ lange Pulse) und von klassischen Festkörperlasern (relativ kurze Pulse). Bei kurzen Pulsen und geringerer Pulsenergie wird das Material naturgemäß weniger erwärmt. Parallel dazu verringert sich auch die von der entstehenden Wärme betroffene Zone. Was die Einsatzmöglichkeiten betrifft, kommt diese Weiterentwicklung einem Quantensprung gleich. Speziell bei bestimmten Kunststoffen kann der MOPA Faserlaser seine Stärken voll ausspielen. Dadurch können einige Kunststoff-Teile, die bisher nicht ausreichend mit einem Faserlaser markiert werden konnten, nun gut (maschinen-)lesbar laserbeschriftet werden. Das Ergebnis ist im Vergleich zu herkömmlichen Faserlasern homogener, das Verbrennen und Aufschäumen des Materials wird deutlich reduziert. Vor allem auf dunklen Kunststoffen werden dank der kürzeren Pulse oft hellere Beschriftungen mit deutlich verbessertem Kontrast möglich.

Ideallösung für sensible Anforderungen

Auch für Metalle bieten die neuen MOPA-Laser von Trotec zahlreiche entscheidende Vorteile. So ist erstmals auch schwarzes Markieren von natureloxiertem Aluminium möglich. Dieser Prozess ist heute etwa für die Beschriftung von hochwertigen Smartphones und anderen High-Tech-Geräten unverzichtbar. Auf Stahl ist ein schnelleres und korrosionsfreies Anlassbeschriften – auch in unterschiedlichen Farben – möglich. Dabei bleibt die Oberfläche absolut eben und der Farbumschlag wird ausschließlich durch die kontrollierte Materialerwärmung erzielt. Daraus ergibt sich ein deutlich besseres Korrisionsverhalten. „Gerade für sehr sensible Branchen wie die Medizintechnik stellen die neuen Laser aus unserer SpeedMarker-Serie daher eine hochinteressante Alternative dar. Aber auch in der Werbemittel-Produktion wird die kontrastreiche Beschriftung auf Stahl oder Aluminium immer öfter nachgefragt“, präzisiert Bernd Kerbl.

Intelligenz trifft High-Speed

Um die Möglichkeiten der MOPA-Laser in vollem Umfang nutzen zu können, ist die intuitive und intelligente Beschriftungs-Software SpeedMark auch weiterhin Fixbestandteil jedes neuen Markierlasers. „Unsere Software hat bereits seit Jahren zahllose Härtetests in der Praxis bestanden und wird von unseren Software-Experten laufend weiterentwickelt“, unterstreicht Michael Prey, Produktmanager bei Trotec. „Sie ist für alle Anforderungen an industrielle Beschriftungs-Aufgaben – etwa Seriennummern, Code-Generierung, Anbindung an kundenseitige ERP-Systeme, HMI (Human Machine Interface, spezifische Benutzeroberfläche) und vieles mehr – optimal gerüstet. Parallel dazu ist aber auch ein umfangreiches Applikationswissen unverzichtbar. Deshalb stehen unsere Experten unseren Kunden und Interessenten jederzeit für ein ausführliches Beratungsgespräch zur Verfügung.“