Produktnews : Wie Sicherheitsscheiben von Hema Maschinenbediener schützen
Für die Schutzwirkung einer Sicherheitsscheibe sind die Wahl des Materials und die Konstruktion der Scheibe entscheidend. Polycarbonat (PC) eignet sich aufgrund seines Energieaufnahmevermögens ideal für fangende Schutzeinrichtungen. Anders als Glasscheiben, zerbrechen PC-Scheiben nicht, sondern verformen sich lediglich. Reine PC-Scheiben verlieren allerdings nach einiger Zeit ihrer Schutzwirkung, weil sie durch die ständige Benetzung mit Kühlschmierstoffen, Ölen oder Fetten spröde werden. Daher sind die Sicherheitsscheiben von Hema durch Kapselung und Versiegelung gegen äußere Einflüsse geschützt. Sie entsprechen den Normen für spanende Werkzeugmaschinen, Drehmaschinen, Schleifmaschinen und Bearbeitungszentren.
Maximale Sicherheit durch Kombination aus Polycarbonat und Verbundglas
Um die maximale Rückhaltefähigkeit zu erreichen, wird die PC-Scheibe bei Hema mit einer Scheibe aus Sicherheitsglas kombiniert. Diese sorgt dafür, dass die PC-Scheibe nicht mit Emulsionen aus dem Maschinen-Innenraum in Berührung kommt und dadurch beschädigt wird. Zur Bedienerseite hin hält die PC-Scheibe Werkstückteile zurück. Die Rückhaltefähigkeit von Sicherheitsscheiben hängt aber nicht nur vom eingesetzten Material und der Materialstärke ab. Auch die Beschaffenheit der Blechkonstruktion, in die die Scheiden eingebaut werden, spielt eine wichtige Rolle. Bei Hema setzt man hier auf Klemm- und Klebeverbindungen sowie Rahmenlösungen. Die Verbindungen werden mit ausreichender Überdeckung von mindestens 25 mm ausgeführt, damit aufprallende Teile nicht den Rahmen der Scheibe durchstoßen können.
Einsatz hochwertiger Materialien
Bei Hema werden die PC-Scheiben in Stärken von fünf bis 15 mm mit einer leistungsfähigen Oberflächenbeschichtung versehen. Das schützt die Scheibe vor Kratzern und Abrieb. Auf Wunsch kommen die Scheiben mit rostfreiem Stahlrahmen, Stufungen oder Schutzfolien. Für abrasive Anwendungen, wie zum Beispiel Strahlkabinen, hat Hema gemeinsam mit CeramTec eine Scheibe mit einer harten, transparenten Perlucor®-Keramik-Auflage entwickelt. Sie ist härter als Glas und weist die drei- bis vierfache Festigkeit auf. Die Keramikkachel schützt die Scheibe bei sehr hohem Späneanfall vor Erblinden.
Drehfenster sorgen für freie Sicht auf den Bearbeitungsprozess
Umherspritzendes Kühlschmiermittel macht einen ungetrübten Blick in den Bearbeitungsraum unmöglich. Dabei ist die direkte Sicht auf die Vorgänge im Inneren der Anlage dazu notwendig, um bei Fehlern eingreifen zu können. Für diesen Zweck hat Hema spezielle Drehfenster im Programm. Sie eignen sich für alle Arten von CNC-Hochgeschwindigkeits-Fräs- und Drehmaschinen. Die Drehfenster rotieren, je nach Baureihe, mit Geschwindigkeiten von 2.235 bis 4.000 min-1und verhindern durch ihre hohe Zentrifugalkraft, dass Kühlschmierstoffe oder dünnflüssige, mineralische Öle an ihnen anhaften. Für Anwendungen mit sehr hohem Späne-Beschuss ist ein Drehfenster mit einer Keramikbeschichtung erhältlich. Sie verhindert das Erblinden des Drehfensters. Die Drehfenster von Hema lassen sich auf verschiedene Art und Weise auf einer Sicherheitsscheibe befestigen. Am einfachsten ist die Montage des Fensters auf einer Maschinenschutzscheibe mit integrierter Montageplatte. Auch eine Befestigung mittels VHB-Klebeband ist möglich. Auf einfachen PC-Schutzscheiben können die Drehfenster per Direktverschraubung befestigt werden.
Sicherheitsscheiben mit integrierter LED-Beleuchtung
Eine Beleuchtung des Maschinen-Innenraums sorgt für eine gute Sicht auf den Bearbeitungsprozess. Hema stattet seine Maschinenschutzscheiben mit dem Beleuchtungssystem Secret MTL aus. Es hat eine niedrige Bauhöhe von nur sieben mm. Die Leuchten fügen sich unauffällig in die Scheibe ein und bieten eine hohe Lichtausbeute und einen breiten Abstrahlwinkel von 120°. Der Anschluss der LED erfolgt einfach, über ein M12-Stecker-System an eine Betriebsspannung von 24 V.
Unabhängige Tests sollen Sicherheit garantieren
Hema lässt seine Maschinenschutzscheiben regelmäßig von unabhängigen Instituten auf ihre Rückhaltefähigkeit prüfen. Dabei werden die Scheiben, je nach Beschussklasse, mit 0,625 kg bis 2,5 kg schweren Projektilen beschossen. Sie simulieren umherfliegende Werkstückteile. Die Scheiben von Hema entsprechen der Norm DIN EN 23125 sowie den Maschinenschutzanforderungen EN/TC143/WG3.