Firmenkooperation : Wie Schaltschrankbau 4.0 funktioniert

Smart Automation 2017
© Reed Exhibitions/Andreas Kolarik

Es ist eine einzigartige Kooperation: Unter dem Namen Connected for Productivity (c4p) zeigten erstmals fünf Unternehmen im Rahmen der Linzer Smart Automation wie der Schaltschrankbau 4.0 funktioniert.

Vom Engineering bis hin zur Auslieferung

„Wir sehen bei unseren Kunden im Maschinen- und Anlagenbau immer mehr die Thematik Kommunikation, Vernetzung und Produktivität als einen zentralen Diskussionspunkt“, so Kranawetter. „Mit der Kooperation möchten wir zeigen, wie die Verbindung der Daten im Detail funktioniert. Das Projekt veranschaulicht, wie das Zusammenspiel von Engineering bis hin zur Auslieferung genau abläuft und wie die Fertigungsbereiche tatsächlich miteinander vernetzt sind“.

Erste Engineering-Prozesse und Konfiguratoren

Martin Berger, Geschäftsführer von Eplan führte vor, wie heutige Engineering-Prozesse starten. Mit modernstem Engineering könne man schon mit einer Vorfertigung starten, von der kompletten Klemmenbeschriftung und dem Klemmenaufbau bis hin zur Augmented Reality. „Die Daten können direkt von Eplan ausgespeist werden“, so Berger. Für die Klimatisierung werde zum Beispiel ein Konfigurator verwendet, der gemeinsam mit Rittal entwickelt wurde. „Luftströme und Ähnliches bis hin zu einer durchgehenden Kühlung können hiermit rasch und effizient konfiguriert werden, um nur ein Beispiel zu nennen“. Ein weiteres Highlight sei, ergänzte Berger, dass mit heutiger Technologie Einbausituationen im Schaltschrank automatisch erkannt würden und die Daten automatisch an die Komax-Maschinen zur Draht- und Kabelfertigung von Thonauer übergeben werden könnten.

Die Zukunft im Schaltanlagenbau

Werner Renner, Geschäftsführer von Thonauer, wies auf die Wettbewerbsfähigkeit im Schaltschrankbau hin. Es müsse um Kostensenkung gehen. Beim Material sei dies seiner Meinung nach eher schwierig zu bewerkstelligen. „Bei den Prozesskosten ist dies jedoch noch möglich, da ist noch etwas drin“, zeigt sich Renner optimistisch und verweist auf die Prozess-Straße. „Hier zeigen wir in der Praxis, wie das im Detail von statten geht“.

100.000 Schaltschränke jährlich

„Ohne Schaltschränke gibt es keine Automatisierung“, so Andreas Hrzina, verantwortlich für Marketing und Produktmanagement bei Rittal. Jährlich würden mehr als 100.000 Schaltschränke alleine in Österreich verbaut. „Hier bedarf es optimalen Maschineneinsatzes und modernstem Equipment“, so Hrzina und bekundete, hier wäre man bereits beim Terminus Schaltschrankbau 4.0. angelangt.

Drehscheibe für alle Komponenten

Der Elektro-Großhandel Sonepar, vertreten durch Thomas Kladensky, Leiter Industrie & Vertrieb/Key Account, merkte an: „Wir verstehen uns als digitales Bindeglied, als Drehschreibe für alle Komponenten. Jede einzelne Komponente muss zur rechten Zeit am richtigen Ort zur Verfügung stehen“. Mit Sonepar schließe sich dieser Kreis, um Schaltschrankbau 4.0. zu ermöglichen.

Das Projekt kann noch bis einschließlich 18.5. auf der Smart Automation (auf der Empore) besichtigt werden.