Doch was will Zeiss mit der Messtechnik bei Adamos? Ein mögliches Szenario: Bei DMG Mori fertigt ein Ingenieur einen digitalen Zwilling, der dann auf einer Maschine real produziert und im Anschluss von einer Zeiss-Maschine genau vermessen wird. Die Informationen aus der Messung speist das System dann wieder zurück in die Entwicklungssoftware und dadurch lernt die Lösung, welche mögliche Fehler in der Konstruktion des digitalen Zwillings entstanden sind. Ist das dann schon machine learning, sammelt die Messtechnik vielleicht sogar Messdaten, die dann für neue Geschäftsmodelle genutzt werden können? Das gleiche Prinzip könnte auch bei Dürr-Lackiermaschinen in der Automobilindustrie gelten – die Anwendungen von Zeiss-Messtechnik sind eben vielfältig. Und dazu kommt: Zeiss entwickelt Virtual Reality-Anwendungen, die auf immer mehr Interesse bei der Industrie stoßen, um Produktionswelten und Produkte zu simulieren. Vielleicht ist das auch ein Geschäftsfeld für die Oberkochener. Wenn ja, dann erinnert das Zeiss-Engagement doch schnell an den technologischen Dreiklang von Prof. Sabina Jeschke von der RWTH Aachen: Die Künstliche Intelligenz plant, in VR und AR werden die Planungen evaluiert und überprüft, aus Fehlermeldungen lernt wiederum die KI bis zu dem Punkt, dass Werkstücke dann zunächst in Verfahren der additiven Fertigung hergestellt werden - schöne neue Fabrikwelt.