Doch dann hatten die Boge-Ingenieure eine Idee: Continuous Improvement Programme sollen den Kunden überzeugen. Was steckt dahinter? Kontinuierliche Verbesserung. Ja, aber wie? Das Prinzip wirkt einfach: Boge wertet die Daten der Maschinen im laufenden Betrieb aus und identifiziert Verbesserungspotenziale zur Energieeinsparung oder Laufzeitverlängerung. Mit Hilfe intelligenter Datenanalyse entwickeln die Ingenieure so neue Bauteile oder Softwarelösungen, die passgenau auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Kunden zugeschnitten sind. Durch den modularen Aufbau des Boge HST, ein Turbokompressor für den das Programm entwickelt wurde, ist so ein Komponentenaustausch in kürzester Zeit möglich, versichern die Entwickler stolz. Spannend wird es beim Geschäftsmodell, das dahinter steckt. Denn der Kunden bezahlt nichts für die Leistung von Boge, er teilt. Anstatt einen festen Preis für die Soft- oder Hardware-Updates zu erheben, teilen sich Kunde und Unternehmen für einen vereinbarten Zeitraum einen Teil der tatsächlich eingesparten Kosten. Somit entsteht kein Investitionsrisiko für den Kunden. Zu Deutsch: Boge „verschenkt“ Hardware, weil die Software das empfiehlt und vertraut auf seine Ingenieure, die mit ihrer Kompetenz Kosten einsparen und so Boge am Gewinn seines Kunden beteiligen. Heißt aber auch: Die Ingenieure müssen sich auf ihre Datenanalyse verlassen können, ein immer neuer Antrieb für die Mitarbeiter, und die Komponentenproduktion muss sehr individuell und gleichzeitig kosteneffizient sein. Losgröße 1 für Druckluftkomponenten eben.