Neben dem Energieverbrauch spielt auch das Thema Zeit eine wichtige Rolle bei den Fill-Anlagen. Sie werden vor allem für den Automotive-Bereich hergestellt und sind darauf ausgelegt, möglichst hohe Stückzahlen in möglichst geringer Zeit zu liefern. Deshalb arbeitet die Syncromill-Bearbeitungsanlage auch mit zwei Spindeln. So kann die doppelte Anzahl an Teilen in derselben Zeit produziert werden. Apropos Zeit: „Für den Kunden sind sehr kurze Taktzeiten entscheidend. Man steckt sehr viel Energie hinein, um Zehntelsekunden im Prozess einzusparen“, erzählt Gadringer. Neben dem Einsatz intelligenter Komponenten versucht man auch, über Software-Updates die Abläufe noch zu optimieren. Auch hier wird der Grundsatz „Was man nicht macht, benötigt am wenigsten Zeit“, beherzigt: Durch das Reduzieren von Sicherheitsabfragen werden wieder Tausendstelsekunden je Abfrage eingespart. „Diese kosten natürlich auch Zeit. Wenn die Steuerung nicht darauf warten muss, welche Informationen von einer Komponente geliefert werden, kann sie schneller arbeiten. Jede Sicherheitsabfrage kostet Zeit. Umso sicherer das System ist, desto schneller kann es auch arbeiten.“ Und dann gebe es natürlich noch die Möglichkeit, das gesamte Konzept zu überdenken. „In gewissen Zyklen muss man sich immer wieder die Frage stellen, ob der Ablauf noch immer der richtige ist oder gibt es vielleicht ein System, das dem Stand der Technik besser entspricht?“, so Gadringer. Um hier immer am Laufenden zu bleiben, pflegt man einen engen Kontakt zu den Kunden. Durch das Feedback könne man schnell auf Trends und Kundenwünsche reagieren.
Energiesparen bleibt bei Fill weiter ein Thema, es wird laufend an Optimierungen gearbeitet. Der Zenit sei noch nicht erreicht, so Gadringer, „auch wenn man ehrlich sagen muss: Es ist schwierig, noch mehr Energie einzusparen. Wenn man schon sehr effizient arbeitet, wird es ab einem gewissen Punkt zur Herausforderung. Aber es ist nicht unmöglich.“