Künstliche Intelligenz : Wie eine Künstliche Intelligenz den Werkstoffhandel von ThyssenKrupp verbessern soll
Der deutsche Werkstoffhändler ThyssenKrupp Materials Services setzt für seine Wettbewerbsfähigkeit auf selbst entwickelte Künstliche Intelligenz (KI). Die nach dem Unternehmensgründer Alfred Krupp genannte KI "alfred" helfe künftig etwa dabei, Transportwege besser zu planen und den Transport tausender Tonnen Material pro Jahr damit einzusparen.
Vorstandsvorsitzender Klaus Kysberg sprach am Donnerstag von einem "wichtigen Meilenstein". "Künstliche Intelligenz ist eine der Technologien, die im Werkstoffhandel künftig entscheidend zur Wettbewerbsfähigkeit beitragen wird", sagte Kysberg.
Mit "alfred" sollen die rund 14 Millionen Auftragspositionen, die bei Materials Services in weltweit 271 operativen Standorten jährlich eingehen, deutlich effizienter verarbeitet und analysiert werden. Künftig könne Werkstoff schneller an den richtigen Standorten verfügbar sein und die Wünsche der Kunden besser erfüllt werden, hieß es in einer gemeinsam mit Microsoft veröffentlichten Mitteilung.
Cloud-Plattform von Microsoft
"Für uns als Großhändler sind Datenerkenntnisse und Datenalgorithmen möglicherweise einer der stärksten Hebel für die Verbesserung unseres Geschäfts", sagte Digital-Chef Axel Berger. Bis jetzt habe das Unternehmen zwar Daten gehabt, sie seien aber nicht immer verfügbar gewesen. Auf Basis von Microsofts globaler Cloud-Plattform Azure sei nun "alfred" entstanden. Die Anwendung fungiere als Bindeglied zwischen verschiedenen Plattformen und sorge für eine stetige Optimierung von Geschwindigkeit und Servicequalität.
ThyssenKrupp Materials Services ist nach eigenen Angaben mit 271 operativen Standorten in mehr als 40 Ländern einer der weltweit größten Werkstoff-Händler und Dienstleister. In Essen unterhält das Unternehmen unter der Leitung von Berger eine Niederlassung speziell für die Digitalisierung seiner Geschäftsprozesse. (APA/dpa)