Vor einem Monat startete der Aushub für das Lager. Auch hier trimmte der Algorithmus auf Effizienz. „Wir haben bis zu fünf Szenarien durchgespielt“, erinnert sich Höller an die Simulationen. „Und am Ende jene genommen, die für unsere Mitarbeiter im Kommissionierbereich den kürzesten Weg bedeutet.“ Die Mühlviertler können so ihre Umschlagshäufigkeit flexibel erhöhen und auch falls notwendig Personal aufstocken. Wenn Ende 2018 die Produktionslinien starten, wäre eigentlich die Aufgabe des digitalen Zwillings erledigt. Eine Produktion, wo dieser weiterhin optimierend in die Abläufe eingreift, sieht Höller auf jeden Fall: „Wenn es Probleme gibt, werden wir wieder simulieren und danach optimieren.“ Dass der digitale Zwilling irgendwann selbstständig in die Produktion eingreift, sieht der Technische Leiter noch nicht. Dafür hat ihm die Software dann doch zu wenig „Gespür“. Die menschliche Erfahrung als Komponente ist Höller wichtig, das rationale Kalkül eines digitalen Zwillings aber auch.
Was Sie schon meistern: Ein digitaler Zwilling, der alle etwaigen Produktionsstörungen präventiv verhindert, indem er zB entsprechende Berechnung des Fertigwarenlagers und der Taktzeiten macht, damit bei Bezug des neuen Werks kein Engpass entsteht.
Womit sie noch kämpfen: Die Organisationsstrukturen, damit die Mitarbeiter mit dem technologischen Fortschritt mitwachsen können.