Das Ziel ist es, den Energieverbrauch der Kunden deutlich zu reduzieren. In den meisten Industriebetrieben laufen Lüfter, Pumpen und Kompressoren ständig bei voller Drehzahl, auch wenn diese Leistung nicht benötigt wird. Denn was bei anderen Anwendungen selbstverständlich ist, nämlich die aufgewendete Leistung dem tatsächlichen Bedarf anzupassen, ist in vielen Bereichen der Industrie noch kein Standard. Wenn es eine Drehzahlregelung gibt, kommen aktuell meist Frequenzumformer („Vollumrichter“), Getrieberegelkupplungen oder hydro-dynamische Drehzahlwandler zum Einsatz. Klassische drehzahlvariable Antriebe sind entweder mechanik- oder elektriklastig. Hier geht SET einen neuen Weg: Ihre Entwicklung ist ein drehzahlvariables, elektro-mechanisches Differentialgetriebe zur Drehzahlregelung von Pumpen, Kompressoren, Ventilatoren und Gebläsen. Dafür wurde jahrelang geforscht, denn die Kombination eines hochdynamischen Planetengetriebes mit einem drehzahlvariablen elektrischen Antrieb ist insgesamt eine große Herausforderung. Das SET-Team erforschte kritische Teilaspekte von Grund auf: die hohen Fliehkräfte in den Planetenlagern, die Soft-Start-Funktion und ein zuverlässiges Sicherheitskonzept für das sichere Abschalten des Systems. Auf Basis der Ergebnisse der Teilberechnungen entstanden Steuer- und Regelungsalgorithmen. Diese Berechnungsmodelle wurden dann schließlich in einem Prüfstand so lange verifiziert und optimiert, bis die Ergebnisse den Erwartungen des Forschungsteams entsprachen.