Lasertechnik : Was verbindet Trumpf mit dem Nobelpreisträger Mourou?

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Gérard Mourou entwickelte die Methode zur Erzeugung ultrakurzer Laserpulse weiter, heißt es in der Begründung des Nobelkomitees in Stockholm. Die Bedeutung seiner Forschungen wurde schon 2016 geehrt - von der Berthold Leibinger Stiftung. Leibinger ist Gesellschafter der Trumpf GmbH & Co. KG

Seit der Erfindung des „Chirped Pulse Amplification“ (CPA) an der University of Rochester, NY, gemeinsam mit der Studentin Donna Strickland, gilt Gérard Mourou als „Vater“ elektromagnetischer Felder hoher und höchster Intensität. Die Technologie erlaubt eine Verstärkung kurzer Laserpulse auf extrem hohe Pulsspitzenleistungen, tausend- bis hundertausendfach stärker als mit anderen Verfahren – heute eine bedeutende Standardtechnologie für die zunehmend wichtiger werdenden Ultrakurzpulslaser in der Forschung, Industrie und Medizintechnik, hieß es damals.

Gérard Mourou ist Professor am Haut Collège der École Polytechnique in Palaiseau, Frankreich, und Direktor des ebenfalls dort angesiedelten International Center for Zettawatt-Exawatt Science and Technology IZEST. Diese Organisation kooperiert weltweit mit über 30 Hochleistungslaser- und Kernphysik-Einrichtungen, um Konzepte und Anwendungen für die nächste Stufe der Hochenergiephysik zu entwickeln. Ihr Ziel ist die laserbasierte Elementarteilchenphysik.

Mourou ist einer der kreativsten und visionärsten Köpfe im Gebiet der Ultrakurzpuls-Lasertechnologie. Mit Kollegen an der University of Michigan, USA, eröffnete er unter anderem das Gebiet der Femtosekunden-Ophtalmologie, mit heute mehr als einer Million Patienten im Jahr. Und bereits Anfang der 1980er Jahre demonstrierte er die optische Erzeugung von Terahertz-Strahlung.

Er revolutionierte das Gebiet der sogenannten Hochintensitätslaser, eröffnete völlig neue Wechselwirkungsregime. Relativistische und ultra-relativistische Licht-Materie-Wechselwirkungen ließen sich auf Basis seiner Forschung und Ideen erstmals im Labor mit Licht untersuchen, schrieb die Stiftung damals.

Jetzt wird sein Lebenswerk mit dem Nobelpreis geehrt und auch in Ditzingen bei Trumpf kann man stolz auf den Preisträger sein.