Maschinenbau : Warum Christian Knill Investitionsanreize für Unternehmen fordert

Christian Knill
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Das weltweite Wirtschaftswachstum hat sich deutlich verlangsamt, eine Erholung ist vorläufig nicht in Sicht. Umso wichtiger sei es, den Wirtschaftsstandort Österreich im internationalen Wettbewerb attraktiv zu halten, ist Christian Knill überzeugt. Der Präsident der Knill Gruppe, der Muttergesellschaft von Nextroom Rosendahl, bricht in diesem Zusammenhang eine Lanze für die geplante Steuerreform, die von der türkis-blauen Koalition nicht mehr umgesetzt werden konnte. „Sie war ganz gut, man sollte sie in gleicher oder ähnlicher Weise durchziehen“, sagt Knill.

Investitionsanreize für Unternehmen schaffen

Vor dem Hintergrund der sich abschwächenden Weltwirtschaftskonjunktur sollte die künftige Regierung darüber hinaus Investitionsanreize für Unternehmen schaffen. Er sei ein Fan des Investitionsfreibetrages, so Knill. (Mehr dazu lesen Sie hier: Christian Knill im Exklusiv-Interview mit Factory.) Und noch ein Thema sollte nach der Wahl im September schnellstens angegangen werden – die Reform des Pensionssystems. „Jeder weiß, dass uns das derzeitige System auf den Kopf fällt. Aber keiner traut sich, das Thema anzugehen“, stellt Knill, auch Obmann des Fachverbandes FMTI, die Rute ins Fenster.

5.000 sofort verfügbare Arbeitsplätze

Ebenfalls ein Dauerbrenner und Wachstumshemmnis ist für ihn das Thema struktureller Fachkräftemangel. Alleine in den Unternehmen des FMTI könnten sofort rund 4.000 bis 5.000 Mitarbeiter angestellt werden. Um die Lücke nicht noch größer werden zu lassen, spricht er sich vehement für die Beibehaltung der aktuellen Ausrichtung der HTL`s und deren geplante Theoretisierung aus. „HTL-Absolventen sind für uns das wichtigste Arbeitskräftepotenzial“, sagt Knill.

Fachkräfte aus anderen Ländern sind keine Möglichkeit

Fachkräfte in anderen europäischen Ländern zu akquirieren, sei keine Möglichkeit. Der Fachkräftemangel sei nämlich ein mitteleuropäisches Thema. „In der Slowakei, rund um Bratislava beispielsweise, liegt die Arbeitslosenrate bei zwei Prozent, da herrscht quasi Vollbeschäftigung“, so Knill. „Wir finden unsere Mitarbeiter für den dortigen Standort in der Ukraine oder in Serbien“. Angesichts dessen seien zwischenstaatliche Abkommen mit Ländern, in denen Arbeitskräfteüberschuss herrsche, notwendig. Ein weiteres Thema, mit dem sich die neue Regierung beschäftigen sollte.