Instandhaltung : Test-Fuchs: Wie der Instandhalter zum digitalen Brückenbauer wird

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Was viele nicht wissen - in Groß Siegharts sorgt ein Familienbetrieb dafür, dass Flugzeuge nicht vom Himmel fallen. Test-Fuchs entwickelt und fertigt Prüfsysteme und Komponenten für die Flugzeug-Industrie. Dementsprechend prominent liest sich auch die Kundenliste: Denn egal ob Boeing, Emirates, Airbus oder Lufthansa Technik, keiner kommt um diese Waldviertler herum. In der Nische fühlt sich der Familienbetrieb sichtlich wohl. Die Aufträge nehmen zu und das Unternehmen wächst. Mit einem Strategieprozess Richtung internationaler Marktpräsenz wollen die Waldviertler den nachhaltigen Erfolg sicherstellen und ihre Produktion noch effizienter machen. Sie beginnen ihre Prozesse zunehmend zu automatisieren.

Eigene Stabstelle

Eine Umorganisation bildet den Start für einen weiteren Internationalisierungsschritt. Davon ist auch die Produktion am Standort Gross Siegharts betroffen. Zur Unterstützung der Produktion hat die Unternehmensführung kürzlich eine eigene dezentrale Stabstelle geschaffen. „Was bis dato in den einzelnen Abteilungen Mitläufer war, bekommt nun eine eigene Stelle, die über alle Vorgänge betreffend Unterhalt der Betriebsmittel in der Produktion wachen soll“, so Michael Schilling. Der Produktionsleiter ist gerade auf der Suche nach einem geeigneten Kandidaten. Und hier wird es interessant: Denn dieser künftige Instandhaltungsleiter braucht nicht nur mechanische Kenntnisse. Die Waldviertler suchen vor allem nach einem Experten mit einer disziplinenübergreifender und kreativer Persönlichkeit: SPS Schnittstellenprogrammierung, Software und Steuerungswissen gepaart mit IT- und Elektronik-Know-how sowie den klassischen Instandhaltungskompetenzen. Was das Bild eines künftigen Instandhalters treffend beschreibt.

Instandhalter als Weltenverbinder

Test-Fuchs will sich in Zukunft nicht nur mit seinen Lieferanten enger vernetzen, auch die Kunden sollen einen Mehrwert davontragen. Fernwartung ist für die Waldviertler nichts neues, weist aber noch Tücken wegen der sehr heterogenen Systemlandschaft auf Kundenseite auf. Künftig sollen alle Daten ihrer Prüfsysteme in Standardsysteme wie zB. SAP unkompliziert übertragen werden können. „So wie es Instandhalter Rolls Royce gemeinsam mit Microsoft bereits betreibt“, erklärt Schilling. Der neue Instandhaltungsleiter bei Test-Fuchs wird demnach nicht nur für interne Projekte verantwortlich sein, er wird vor allem die Brücke zwischen realer und digitaler Welt schlagen müssen.

Erleben Sie Michael Schilling live auf der Bühne: Noch mehr Details zum instandhaltungstechnischen Megaprojekt gibt es am 8. November in Linz.

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