Maschinenbau : Stiwa Automation wagt den Schritt in die Zulieferproduktion
Der Konjunkturmotor in China brummt weiter, wenn auch ein wenig verhaltener. „Die Situation hat sich von einer Überhitzung in die Normalität gedreht“, sagt Peter Sticht, Geschäftsführer von Stiwa. Die Kunden würden Entscheidungen länger und genauer überdenken und sich auch Alternativen überlegen, so Sticht. Wachsen kann der Spezialist für Hochleistungsautomation im Reich der Mitte trotzdem. Zwar nicht wie bisher um mehr als 30 Prozent, ein Umsatzplus von rund 15 Prozent ist heuer aber immer noch drin. Für 2020 geht Sticht ebenfalls mit einer Steigerung von „deutlich über zehn Prozent“ aus.
USA: Kein Wachstum, aber strategisch wichtig
Denn Umsätze werden bald nicht mehr nur aus dem Maschinenbau lukriert. „Wir starten 2020 für einen Kunden aus dem Automotive-Bereich mit einem Zulieferproduktionsprojekt“, erzählt Sticht. Dadurch soll aber nicht nur der Umsatz, sondern auch der Mitarbeiterstand von derzeit 100 Beschäftigten in die Höhe klettern. Zusätzlich baut Stiwa für einen Kunden im Non-Automotive-Bereich eine Maschine, „die wir in den nächsten zwei, drei Jahren auch betreiben“. Als strategisch, aber nicht für das Wachstum wichtig, bezeichnet er den Standort in den USA. Dieser sei mittlerweile ein vollwertiger Standort für die Automation, „wir können mittlerweile kleine Maschinen bauen und die Kunden mit Software bedienen“. Im Geschäftsjahr 2019/20 werden dort rund zwei Millionen Euro umgesetzt und eine „gute schwarze Null“ erwirtschaftet.
Der deutsche Markt
Ebenfalls ein vollwertiger Standort, der die Null-Linie überschritten habe, sei jener in Deutschland. Sticht ist zufrieden. „Für die Nähe unserer Hauptkunden ist er enorm wichtig“, sagt Sticht, der heuer rund 30 Millionen Euro investieren wird. Daneben sind noch Ausbaumaßnahmen in Attnang-Puchheim und Gampern geplant. Wann diese jedoch tatsächlich umgesetzt werden, lässt Sticht noch offen: „Das ist auch von der Konjunktur abhängig.“