Inform : Stichproben statt Erbsenzählen

Praktisch jedes Unternehmen, das produziert oder handelt, ist zur Inventur verpflichtet. Doch müssen Logistiker deshalb gleich jede „Erbse“ im Lager einzeln zählen? Was ein bisschen wie eine Maximalanforderung an die heutige Technik klingt, ist eine reale und einfach umsetzbare Option. Mit einer entsprechenden Software lassen sich bei der Stichprobeninventur hohe Einsparpotentiale erzielen, ohne bestehende Prozesse zu beeinflussen. Auf durchschnittlich 20 Prozent der Positionen entfallen 80 Prozent des gesamten Lagerwerts. Einige wenige Positionen werden aufgrund ihrer Wertigkeit voll aufgenommen. Den Rest teilt das System automatisch in Schichten ein, aus welchen Stichproben nach dem Zufallsprinzip gezogen werden.
Differenzenschätzung ermittelt saldierte Inventurdifferenzen.
Das Verfahren kann nicht nur bei der Stichtagsinventur, sondern auch bei einer permanenten Inventur angewendet werden. Die Stichprobeninventur ist für alle Lager geeignet und das Verfahren überall identisch. Die einzigen Voraussetzungen für die Stichprobeninventur: Das Lager sollte mindestens 1.000 Positionen umfassen und eine einheitliche IT-gestützte Bestandsführung nach Art, Menge und Wert vorhanden sein. Zudem sollte die Differenz zwischen Buch- und Ist-Wert bei der letzten Vollinventur nicht mehr als zwei Prozent betragen.
Stichprobeninventur verringert den Zählaufwand auf ein Minimum.
Auslieferungsstopps oder Ausfallzeiten der Produktionsanlagen werden auf wenige Stunden reduziert oder ganz vermieden, da die Inventur parallel zum Tagesgeschäft durchgeführt werden kann. Bei Softwaresystemen, die nur einmal im Jahr genutzt werden, lohnt sich mieten statt kaufen. Dafür eignet sich Cloud Computing Software. Mit der Mietsoftware aus dem Internet wird die Festinstallation des Stichprobeninventursystems im Unternehmen überflüssig.