Siemens : Stahl-Recycling wird umweltfreundlicher

Stahlrecycling
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Die Gewinnung von Stahl aus Alteisen ist im Gegensatz zur Herstellung aus Roheisen billiger und energiesparender. Recycling-Stahl trägt heute bereits 45 Prozent zur Stahlproduktion bei. In einem Lichtbogenofen werden durch Hochspannung mehr als 3500 Grad Celsius heiße Lichtbögen erzeugt, die den Stahlschrott schmelzen.

Siemens Corporate Technology und die Stahlanlagenexperten von Industry Solutions haben aufgrund des sehr komplexen Prozesses eine automatische Steuerung entwickelt, die eine optimale Schaumschlackenbedeckung sicherstellt.

Bisher kamen Feinkohle und Sauerstoff nach einem festgelegten Schema in den Ofen. War die Kohle zu hoch dosiert, entwich sie als CO2 in die Abgase, mit zuwenig Kohle bildete sich nicht genug Schaumschlacke. Auf diese Weise konnte der Anlagenbetreiber nur schwer beurteilen, ob die Schaumschlacke Lichtbogen und Stahlbad ausreichend abdeckt.

Optimale Dosierung.

Um die Schaumschlackenhöhe präzise zu erfassen, werden Lichtbogenstrom und Vibrationen gemessen, die sich vom Lichtbogen auf die Ofenwände übertragen. Ein Auswertealgorithmus berechnet die Verteilung der Schaumschlacke. Anhand der Daten dosiert das System Kohle und Sauerstoff und bringt sie in den Ofen ein, so dass Lichtbogen und Stahlbad immer optimal bedeckt sind. Mit dem Simelt FSM Schaumschlackenmanager wird der Produktionsprozess effizienter und schneller. Das Stahlwerk verbraucht bis zu 30 Prozent weniger Kohle, spart Energie und verbessert seine Umweltbilanz.