Veranstaltungshinweis : Selber fliegen oder fliegen lassen?
Von 31.03. bis 02.04.2020 treffen sich mehr als 300 Praktiker aus der Instandhaltung in Salzburg, um aktuelle Entwicklungen, Innovationen und Praxiserfahrungen zu diskutieren. Weshalb sich Instandhalter neben ihren täglichen Herausforderungen auch mit Industrie-Drohnen befassen sollten und wann es sich lohnt, andere fliegen zu lassen, verrät uns Gründer und Geschäftsführer von Drohnendienstleister Aerovision, Markus Rockenschaub im kurzen Gespräch.
Herr Rockenschaub, ganz generell – Instandhalter sind oft im Stress - warum sollte sich ein Instandhalter jetzt auch noch mit dem Thema Drohnen befassen?
MR: Die Frage ist ganz einfach zu beantworten. Mit unserer Drohne können wir beim Instandhalter viel Druck herausnehmen. Es geht vielfach um Zeit, Kosten und Gefahrensituationen für Mitarbeiter. Mit der Elios 2 können wir alle drei Faktoren entschärfen - dem Instandhalter das Leben erleichtern, das Budget massiv entlasten und die Risiken für Arbeitsunfälle erheblich minimieren. Somit zahlt es sich 3-fach aus, sich mit unserer Technologie zu befassen.
Meistens werden Anwendungen, wie Inspektionen zB. von Dächern, Solaranlagen, Leitungen, Kaminen aber auch Logistik-Anwendungen als Haupteinsatzgebiete von Drohnen in der Industrie genannt. Was denken Sie, wo liegt der größte Mehrwert von Industrie-Drohnen, wo sollte kein Instandhalter auf eine Drohne verzichten?
MR: Der große Mehrwert liegt darin, dass sich mit Drohnen extrem viele Möglichkeiten eröffnen. Inspektionen jeglicher Art können effizienter gestaltet werden. Viele Tätigkeiten sind etwa mit hohen Kosten und hohen Risiken für Mitarbeiter verbunden. Drohnen können mit entsprechenden Kameras aus der Luft sehr spezifische Daten erfassen. Wärmebildkameras zum Beispiel leisten hier hervorragende Dienste beim Check von Solaranlagen. Bei großflächigen Anlagen würde es mehrere Tage in Anspruch nehmen, um fehlerhafte Elemente ausfindig zu machen. Mit einer Drohne geht das innerhalb kürzester Zeit. Man erhält von oben einen sehr schnellen Überblick über die Lage und kann die gewonnenen Erkenntnisse dementsprechend auswerten, interpretieren und sofort darauf reagieren. Das spart Zeit, Geld und auch Nerven. Die Innen-Inspektion von großen Tanks bedeutet immer einen erheblichen monetären Ressourceneinsatz. Gerüste müssen angemietet und aufgebaut werden, Mitarbeiter müssen sich abseilen oder einsteigen und mit großem Risiko und Zeitaufwand die neuralgischen Stellen prüfen. Mit unserer Drohne kann man auf teure Gerüste verzichten und auch die Mitarbeiter müssen sich nicht in Gefahrenzonen begeben. Es liegt also deutlich auf der Hand, warum Instandhalter nicht auf unsere Helfer in der Luft verzichten sollten. Ganz nach unserem Motto: „Wir sind davon überzeugt, dass in gefährlichen Umgebungen keine Menschen, sondern Maschinen arbeiten sollten.“
Selber fliegen oder fliegen lassen?
MR: Das kommt immer ganz darauf an, wie der Auftraggeber „tickt“. Einige sagen, man möchte sich auf das eigene Kerngeschäft konzentrieren und die Dienstleistung zukaufen, um sich nicht auch noch mit dieser Technologie auseinandersetzen zu müssen. Andere wieder sind selbst Enthusiasten in Sachen Drohnen und möchten sich das Know-how selbst aufbauen. Wieder andere sehen ganz nüchtern den Kosten-Nutzen-Faktor. Ist viel zu inspizieren, wird das Gerät gekauft – wird nur ab und an ein Flug benötigt, wird einfach die Dienstleistung in Anspruch genommen. Man darf dabei aber nie vergessen, dass es mit dem Kauf alleine nicht getan ist. Man braucht personelle Ressourcen, die sich um die Drohne kümmern, die geschult werden müssen, die Servicearbeiten erledigen, Updates machen etc. Eine industrielle Drohne ist eben kein Spielzeug, sondern ein hoch-technisches Arbeitsgerät.
Sie bieten Inspektions-Flüge mit Drohnen an. Wie sieht ein typisches Projekt bei Ihnen aus?
MR: Nach der Anfrage gibt’s ein erstes Gespräch, um gemeinsam zu erörtern, welches Asset zu inspizieren ist und ob die Elios 2 dafür geeignet ist. Bei geläufigen Dingen wie Kaminen, Tanks oder andere Behältnisse werden die Pläne studiert, der Aufwand abgeschätzt und anschließend ein Angebot gelegt.
Bei ungewöhnlicheren Einsatzgebieten, kann ein Proof of Concept bestellt werden, um festzustellen, ob die Elios 2 den Anforderungen entspricht. Beim Flug selbst haben dann Validierer oder andere Prüfspezialisten die Möglichkeit, auf einem großen externen Monitor den Flug live mit zu verfolgen, um eventuelle Schäden am Asset beurteilen und dokumentieren zu können. Sie können dem Piloten Anweisungen geben wo genau er fliegen soll, um alle erforderlichen Areale der Anlage begutachten zu können. Beim Postprocessing kann von jedem Flug ein Bericht mit dem erstellten Bildmaterial generiert werden. Auf Wunsch werden auch alle Videodaten auf einer österreichischen Cloudlösung zum Download bereitgestellt – oder ganz „oldschool“ auf einem Datenträger bereitgestellt.
Sie sind im März das erste Mal bei den Instandhaltungstagen mit dabei. Worauf freuen Sie sich am meisten?
MR: Ganz besonders freue ich mich auf den Austausch mit allen Personen, die in der Instandhaltung tätig sind – und natürlich hoffentlich auch großes Interesse an unserer Drohne zeigen werden. Der Kongress ist eine tolle Gelegenheit die großartigen Möglichkeiten aufzuzeigen und in die Breite zu bringen, die sich mit der Elios 2 ergeben. Hier kann wirklich Zeit und Geld gespart werden und darüber hinaus, was noch wichtiger ist, das Risiko von Arbeitsunfällen minimiert werden. Diesen drei großen Benefits kann man sich nicht verschließen – es können wirklich alle davon profitieren – und diese Message wollen wir bei den Instandhaltungstagen in die Welt tragen.
Treffen Sie Aerovision Drone Support am 2. April im Rahmen der Instandhaltungstage 2020 in Salzburg und erfahren Sie mehr über Drohnentechnologie!
Informationen & Anmeldung: www.instandhaltungstage.at