technosert : Röntgenaugen: Mühlviertler bringen neues Analyseverfahren nach Österreich

Mit Röntgenaugen auf Fehlersuche
Mit der hochkomplexen Röntgenanalyse elektronischer Bauteile setzt das Mühlviertler Unternehmen technosert electronic Gmbh einen neuen Meilenstein in seiner Branche. Dieses Prüfverfahren wurde bis dato vorrangig von Forschungsinstituten angeboten. Durch dieses anspruchsvolle Analyseverfahren hat der 1988 gegründete Betrieb aus Wartberg/Aist nun ein weiteres Alleinstellungsmerkmal.
Der Prüfung kleinster elektronischer Bauteile kommt enorme Bedeutung zu. Versagt etwa eine Lötverbindung in einem Computerchip oder einer Leiterplatte, können ganze Anlagen tagelang stillstehen. Umso wichtiger ist eine vorherige umfassende Prüfung der eingesetzten Komponenten. Etwaige Fehler oder Qualitätsengpässe lassen sich mit freiem Auge oder von außerhalb so gut wie nicht erkennen. Die Röntgenanalyse blickt in die Bauteile – zerstörungsfrei und zu hundert Prozent zuverlässig. So können Produktionsfehler oder Defekte, die in länger zurückliegenden Schritten des Fertigungsprozesses entstanden sind, zweifelsfrei erkannt werden.
Sicherheit für österreichische Unternehmen
Der Gewinn, den die heimische Industrie durch dieses neue Prüfverfahren erfährt, ist kaum hoch genug einzuschätzen. Für österreichische Unternehmen bringt das einerseits kürzere Wege und damit mehr Sicherheit in allen Belangen. Zudem erfolgte hier eine nicht unwesentliche Investition und ein Wissenstransfer in den Standort Oberösterreich: Die Durchführung der Röntgenanalyse darf nur von Mitarbeitern durchgeführt werden, die die Ausbildung zum Strahlenschutzbeauftragten im Forschungslabor Seibersdorf absolviert haben.
„In der Medizin durchleuchtet man den menschlichen Körper, um die Ursachen von Krankheiten aufzuspüren – genauso funktioniert es auch in der Elektronik.“ Simon Forstenpointner, Strahlenschutzbeauftragter der technosert electronic GmbH, über das neue Prüfsystem.