DMG Mori : Offiziell bestätigt: Mori übernimmt DMG

Aufmacher Energieeffizienz IM Juni 2012
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Pfronten. Auf der traditionellen Hausaustellung des deutschen Maschinenbauers DMG MORI machten die beiden Vorstände Rüdiger Kapitza und Mashaiko Mori gestern reinen Tisch. Bis 2020 wird der japanische Partnerkonzern Mori nun doch den Ex-Gildemeisterkonzern übernehmen. "Die Mitarbeiter seien informiert", gibt sich Kaptiza auf der Fachpressekonferenz ruhig. Man habe mit allen Gespräche über die geplante Übernahme geführt und dafür gesorgt, dass alle Unsicherheiten aus dem Weg geräumt sind.

Zusammen an die Weltspitze.

Kapitza und sein japanischer Amtskollege Masahiko Mori vereinbarten, die Produktionsstandorte und Arbeitsplätze zu erhalten und das Management zu integrieren. Die Firmensitze in Deutschland und Japan sollen bestehen bleiben. Es gilt weitere asiatische Märkte zu erschließen. "Indien bewegt sich wieder", so Kapitza. "Auch Japan und China bekommen wieder Aufschwung." Trotz politischer Schwierigkeiten sehen beide Konzernvorstände auch große Chancen in Russland. Noch im Oktober diesen Jahres soll dort ein brandneues Werk in Ulyanovsk in Betrieb gehen. Status Quo: Rohbau.

Mit der Fusion will das japanisch-deutsche-Bündniss zum weltgrößten Unternehmen der Branche aufsteigen. Mit rund 11.600 Mitarbeitern und rund 3,5 Milliarden Euro Umsatz könnte ihnen das auch gelingen.

Kapitza ist mit dem Übernahme-Angebot sehr zufrieden.

"Das ist ein sehr gutes Angebot", warb Konzernchef Rüdiger Kapitza für die 2,2 Mrd. Euro schwere Offerte. "Ich werde dafür plädieren, nicht einen Cent draufzuschlagen", sagte Kapitza. Anleger und Analysten glauben hingegen, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Und sollten recht damit behalten, denn vor fünf Tagen mischte sich eine neue Spielfigur ein, wie die FAZ berichtete. US-Hedgefonds Elliot spekuliert auf einen Preisaufschlag. Milliardär Paul Singer hat sich mit dem von ihm geführten Fonds einen Anteil von mindestens drei Prozent gesichert. Eine Sprecherin von DMG Mori Seiki bestätigte den Eingang einer Stimmrechtsmitteilung von Elliott. Aktueller Stand der DMG Mori Aktie 29,11.

2014 war ein absolutes Rekordjahr für den Konzern, doch der Zukunft steht Kapitza skeptisch gegenüber. "Das Jahr 2015 wird herausfordernd und deutlich volatiler", kündigt er an. Neue Rekordwerde unwahrscheinlich. Die Übernahme sei da eine gute Chance für schwieriger werdende Zeiten.

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