Studie : Österreich braucht mehr radikale Innovationen
Eine aktuelle Studie des Austrian Institute of Technology (AIT) sieht mehr Bedarf an Unternehmen, die radikale Innovationen schaffen. Immerhin sind Innovationen ein Erfolgsgarant für die Zukunft.
Erfolg durch radikale Innovationen
Nur etwa sechs Prozent aller Unternehmen in Österreich mit mehr als zehn Beschäftigten sind radikale Innovatoren. Diese haben eine Marktneuheit entwickelt, sind international tätig und erwirtschaften mit neuen Produkten wesentlich mehr als andere Unternehmen. Und radikale Innovatoren wachsen auch schneller als andere Betriebe. Zu diesen Erkenntnissen kommt eine Studie des AIT, die im Auftrag des Rates für Forschung und Technologieentwicklung entstanden ist.
Junge Unternehmen als radikale Innovatoren
Unternehmen, die radikale Innovationen hervorbringen, sind außerdem deutlich jünger als der Durchschnitt. Studienautor Bernhard Dachs, Senior Scientist am AIT, meint: „Radikale Innovationen treffen in älteren Unternehmen oft auf Widerstand“. Er erklärt, dass sich das Management oft lieber auf die Weiterentwicklung jener Technologien und Geschäftsmodelle konzentriert, mit denen sie in der Vergangenheit erfolgreich waren, anstatt auf radikale Innovationen zu setzen.
Herausforderungen für radikale Innovatoren
Radikale Innovatoren stehen großen Herausforderungen im Innovationsprozess gegenüber: Fehlendes Wissen, ein Mangel an qualifiziertem Personal und zu hohe Kosten machen ihnen häufiger zu schaffen als anderen Unternehmen. Die Politik kann radikale Innovationen durch eine stärkere Berücksichtigung riskanter Projekte und junger Unternehmen bei Förderungen unterstützen. Weiters kann eine gezielte Förderung der Vernetzung von Unternehmen mit außereuropäischen Partnern helfen, mehr radikale Innovationen zu schaffen. „Radikale Innovatoren arbeiten oft mit außereuropäischen Partnern außerhalb zusammen. Österreichische Unternehmen kooperieren allerdings überwiegend innerhalb Europas,“ so Studienautor Bernhard Dachs.