Spalt- und Falzkantenbewertung : NextSense entwickelte neues Profilmessgerät

CALIPRI- Verfahren Spaltmessung
© NextSense GmbH

Präzise messen, statt Näherung berechnen, das erlaubt eine Technologie zur optischen Messung von Spalten und Falzkanten. Das von der österreichischen Firma NextSense entwickelte Profilmessgerät CALIPRI nutzt dabei gleich drei zentrale Laserlinien zum Abtasten von Profilen. Dies ermöglicht das Schwenken des Messgerätes und ermöglicht Messungen aus verschiedenen Perspektiven.

Dank der Schwenkbarkeit kann das Gerät sogar Falzkanten spaltbildender Fahrzeugbleche bewerten. Damit bietet das CALIPRI-Verfahren einen großen Technologievorsprung zu bestehenden Methoden. Diese erfassen Spalten aus wenigen Perspektiven und berechnen fehlende Daten durch mathematische Näherungsverfahren und können Falzkanten nicht bewerten. Durch die Multifunktionalität des Gerätes ist so auch der durchgängige Einsatz in allen Karosserieproduktionsschritten möglich. Weniger ist mehr, zumindest im Fahrzeugbau der Premiumklasse. Denn weniger Spaltmaß bedeutet mehr Kundenzufriedenheit: geringere Geräuschpegel sowie verbesserte Optik sind (kauf-)entscheidende Qualitätskriterien. Doch mit "unsichtbaren" Spalten und somit verdeckteren und komplexeren Spaltkonturen wachsen die Anforderungen an ihre Vermessung.

Erweiterte Möglichkeiten

Jetzt wird das CALIPRI-Verfahren um die Möglichkeit erweitert, neben den Karosseriespalten auch die Falzkanten der Bleche zu vermessen. Tatsächlich nutzt diese Erweiterung der Geräte-Software optimal das herausstechende Merkmal des CALIPRI-Verfahrens: die Schwenkbarkeit des Messgerätes. Egal ob Handheld oder auf einem Roboterarm montiert – CALIPRI kann frei über das Bauteil bewegt werden und fügt die vom Laser erfassten Teilbereiche zu einem vollständig und bis in die Tiefe erfasstem Profil zusammen. Das Messergebnis ist frei von mathematischen Extrapolationen und liefert in nur wenigen Sekunden eine höhere Genauigkeit als alternative Methoden. Gleichzeitig können durch die flexible Bewegung des handlichen Gerätes bedeutend komplexere Spaltkonturen als bisher gemessen werden. Das Führen des Gerätes über den Kantenradius erlaubt ein nahtloses Erfassen und rasches Kalkulieren der gewünschten Maße.

Wesentlich für diese Bewegungsflexibilität von CALIPRI ist dabei die patentierte Kippkorrektur des Gerätes. Diese kompensiert automatisch Verkippungen und Verdrehungen des Messsensors. So kann das nur 500 Gramm wiegende Gerät freihändig über jegliche Spalten- und Falzkonturen geführt werden.