Fernwartung : Neue Gefahr? China will in die VPN-Tunnel
Schon seit Monaten sorgen sich europäische Unternehmen um die Entwicklung in China. Es sind nicht so sehr die wirtschaftlichen Zahlen, die die Manager umtreiben, sondern der verschärfte Kurs der chinesischen Regierung, wenn es um das Internet geht. Die Regierung hat angekündigt, dass nur noch solche VPN-Tunnel erlaubt sein dürfen, die über einen der staatlichen Anbieter lizenziert und zugelassen worden sind, berichtet die Süddeutsche Zeitung. VPN wird es also weiterhin geben, mit enormer Rechenpower und Software soll es aber möglich sein, jede einzelne Internet-Verbindung im Reich zu checken und eine VPN-Verbindung sofort zu kappen. Die chinesischen Behörden werden jederzeit Zugriff auf die Daten haben, schreibt die Zeitung weiter.
Datenschatz im Tunnel
Das macht den Verantwortlichen Sorgen: Die Süddeutsche Zeitung zitiert eine Umfrage: Von 216 befragten deutschen Unternehmen gaben 83 Prozent an, dass VPN-Lösungen für das Geschäft "unbedingt notwendig" seien. Mehr als 40 Prozent der Firmen haben nun Sorge, dass sensible Daten bald nicht mehr sicher sein werden. 37 Prozent der Unternehmen erwarten, dass sich die Betriebskosten durch das Cyber-Sicherheitsgesetz deutlich erhöhen werden.
VPN-Tunnel sind vor allem für die Fernwartung von Maschinen und Anlagen sehr wichtig. Über den sicheren Tunnel können sich Instandhalter auf Maschinen in China schalten und Probleme lösen oder Änderungen an der Konstruktion vornehmen. Auch Wartungsdaten werden über VPN-Tunnel übertragen - Daten, die in naher Zukunft wertvoll sein dürften.