Zackig sind die Bewegungen des Roboterarms: Wie ein Raubtier stürzt er sich auf die Kiste mit Werkstücken, um im letzten Moment noch abzubremsen und in Zeitlupentempo nach dem gewünschten Teil greift. Kaum hat er es, geht es hurtig weiter. Wieder bewegt sich der Arm schnell, um im entscheidenden Moment langsam – und bedächtig, wie es scheint – das Werkstück auf die passende Stelle zu setzen. „Der iRob Feeder ist ein autonomes Robotersystem“, erklärt sein Erfinder Gerhard Kopf, Geschäftsführer von IH Tech mit Sitz in Bechamberg. Es greift und handhabt Werkstücke, die chaotisch als Schüttgut angeordnet sind. Dabei erkennt es unterschiedliche Typen ungeachtet ihrer Komplexität und Variantenvielfalt. „Das geht bis Losgröße 1.“ Der große Vorteil: Nichts muss mehr sortiert oder vorbereitet werden. Die Maschine erkennt selbst, wie es das Werkstück am besten angreifen muss, da es deren Lage und Größe mittels 3D-Aufnahme analysiert. Was folgt, ist eine automatische Berechnung des optimalen und kollisionsfreien Pfades. Wie schnell und reibungslos das funktioniert, lässt im Praxistest staunen. So hat ein oberösterreichischer Motorenbauer – bei der genauen Identität bleibt Kopf diskret – den iRob Feeder bereits seit vier Jahren im Einsatz. „Reibungslos“, betont er, „und im Drei-Schicht-Betrieb.“