CTR : Mehr Strom aus der Sonne holen

IPOT Infografik
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Im Projekt "IPOT - Intelligent Photovoltaic mOdule Technologies" haben sich vor vier Jahren Unternehmen mit Forschungsinstitutionen entlang der gesamten Photovoltaik-Wertschöpfungskette vereint. Die Partner waren von der Industrie Kioto Photovoltaics (AT), Energetica (AT), Flextronics (AT), Isovoltaic (AT), Ulbrich (AT), Infineon Technologies Austria (AT) und Polytec PT (DE) sowie die Forschungszentren CTR und AIT Austrian Institute of Technology (AT). Ihr erklärtes Forschungsziel war es, durch gemeinsame Forschung und Entwicklung die Photovoltaik-Module und deren Systemeffizienz (Wirkungsgrad und Zuverlässigkeit) zu optimieren und gleichzeitig die Herstellungskosten zu senken.

Ergebnisse des Forschungsprojektes.

CTR Projektleiterin Christina Hirschl, kann einige wegweisende Ergebnisse vorlegen: Der Modulrahmen wurde bei gleichem Materialeinsatz um 100 % stabiler, was eine höhere Laststabilität mit sich bringt. Durch die Entwicklung eines neuartigen Einbettungsmaterials erzielte man eine Reduktion des Laminationsprozesses von ca.15 Minuten auf unter zehn Minuten und eine Leistungsverbesserung gegenüber herkömmlichem Einbettungsmaterial. Zudem belegte das Projektteam eine höhere Leistungserbringung der Module durch zusätzliche Sortierung der Zellen. In Laborentwicklungen kreierte man Gläser mit Ionenätzung, deren Transmission besser war als am Markt verfügbare. Außerdem entwickelte das Forscherteam neuartige Klebematerialien, und -prozesse, um den Lötprozess zu ersetzen, sowie lichtreflektierende Bänder zur Verkabelung der Module. Neben diesen Entwicklungen entwickelte man auch eine intelligente Elektronik in Form eines Maximum-Power-Point-Trackers, der selbst bei Verschattung die Stromzufuhr optimiert. Hirschl: "Die Ergebnisse sind bemerkenswert, und das trotz dem wirtschaftlichen Wandel auf dem Photovoltaik-Markt. Sie sprechen für die hervorragende Zusammenarbeit im gesamten Konsortium. Der Dank geht an alle Partner."

Wissenschaftliche Bilanz.

Aus wissenschaftlicher Sicht konnten drei Patente eingereicht, 57 wissenschaftliche Publikationen, sechs wissenschaftliche Master-Arbeiten, zwei Dissertationen sowie rund 120 Modul Demonstratoren realisiert werden. Ein weiteres Patent ist noch in Ausarbeitung. Neben den technischen Entwicklungen gelangen auch Erfolge in der Innovationskultur. Gemeinsam erhielt man den Energy Globe Award Kärnten 2013, die Nominierung für den Energy Globe Austria und initiierte gleich drei Folgeprojekte aus der IPOT-Forschungsarbeit. Die Ergebnisse belegen, wie man durch gemeinsame Forschung und Entwicklung die Photovoltaikindustrie und deren Wettbewerbsfähigkeit stärken kann.