Linde Material Handling : Lithium-Ionen-Batterien auf dem Vormarsch
Angebot an Li-Ion-Schleppern erweitert sich
Aufgrund der positiven Resonanz aus dem Markt präsentiert das Unternehmen jetzt ein deutlich erweitertes Angebot. Neben den bisherigen Mitgänger-Niederhubwagen Linde T16 ION und Linde T18 ION zählen dazu jetzt Niederhubwagen mit Fahrerstandplattform, Niederhubkommissionierer sowie die ersten Schlepper-Modelle mit Li-Ion-Technologie. Neue, stärkere Batterien mit einer Leistung von 4,5 und 9,0 kWh ergänzen zudem das bislang verfügbare Spektrum von 1,8 und 3,6 kWh.
Immer mehr Anwender aus Logistik und Industrie wissen die Vorteile der Li-Ion-Technik gegenüber den klassischen Bleisäurebatterien zu schätzen. Die Erkenntnisse aus der Praxis bestätigen: Mit 2.500 garantierten Ladezyklen ist die Lebensdauer einer Li-Ion-Batterie mindestens doppelt, je nach Einsatz ein Vielfaches so lang wie die der Bleivarianten. Darüber hinaus ist die Energieausbeute mit der neuen Technologie deutlich besser. Statt nur rund 60 % wie bei der konventionellen Technik sind über 90 % der geladenen Energie auch tatsächlich für den Antrieb der Geräte nutzbar. Das bedeutet einen klaren Effizienzgewinn. Hinzu kommt: Nach der garantierten Nutzungsdauer ist das Lebensende der Li-Ion-Batterie noch lange nicht erreicht. Rund 75 % des ursprünglichen Speichervolumens sind noch verfügbar, sodass die Batterie in Abhängigkeit der Anwendung bis zu 10 Jahre und länger genutzt werden kann.
Flexibles Laden und starke Batterien
Aktuell eignet sich die Lithium-Ionen-Technik vor allem für logistische Vorgänge, die nicht über eine ganze Arbeitsschicht kontinuierlich erfolgen, sondern mit Pausen verbunden sind, zum Beispiel das Be- und Entladen von Lkw. Diese Pausen können zum Aufladen der Geräte genutzt werden. Der vollständige Ladevorgang ist nach 90 Minuten abgeschlossen. Bereits nach 40 Minuten stehen wieder 60 % des Ladestands zur Verfügung. Im Vergleich zu Bleisäurebatterien profitieren die Li-Ion-Komponenten zudem von ihrer höheren Energiedichte. Das heißt, gerade in schmalen Geräten wie Niederhubwagen und Schleppern lässt sich mit der neuen Technologie mehr Leistung unterbringen. Diesem Ansatz folgend, hat Linde MH noch stärkere Batterien mit 4,5 und 9,0 kWh im Programm. Damit deckt der Hersteller nun ein breites Leistungsspektrum von 1,8 bis 9,0 kWh ab und ermöglicht zusätzliche Anwendungen im höheren Lastenbereich.
Erweitertes Angebot und neuer seitlicher Ladestecker
Die Mitgänger-Niederhubwagen Linde T16 ION bis Linde T18 ION mit einer Tragfähigkeit von 1,6 bis 1,8 Tonnen hat Linde MH bereits seit 2014 erfolgreich am Markt positioniert. Um noch mehr logistische Anwendungen mit der Lithium-Ionen-Technologie abzudecken, erweitert der Hersteller sein Angebot um verschiedene neue Modelle. Dazu zählen der Mitgänger-Niederhubwagen T20 ION, die Schlepper P30 C ION und P50 C ION mit Schleppleistungen von 3,0 und 5,0 Tonnen, die Fahrerstand-Niederhubwagen T20 SP/AP ION, T24 SP/AP ION und T30 ION sowie die Niederhubkommissionierer N20 ION und N24 ION – jeweils in anwendungsspezifischen Varianten. Über den serienmäßigen seitlichen Ladestecker können die Batterien schnell und einfach geladen werden, ohne dass der Bediener den Batteriedeckel zu öffnen hat.
Einsetzbar bei niedrigen Temperaturen
Die Akkumulatoren, welche Linde MH für die 24V Geräte verwendet, basieren auf der sicheren Lithium-Eisen-Phosphat-Technologie. Damit sind die Geräte bei einer Umgebungstemperatur von –35 bis +45 °C effizient nutzbar, wodurch derzeit gerade Kühllogistiker auf die neue Technologie setzen.
Kommunikation zwischen Fahrzeug und Batterie
Durch eine praxisnahe Entwicklung sind die Lithium-Ionen-Batterien und die Geräte von Linde MH perfekt aufeinander abgestimmt. Das gilt vor allem für die sicherheitsrelevante Fixierung der Batterien, die im täglichen Betrieb unterschiedlich starke Vibrationen aushalten muss. Beim Wechsel auf die neue Technologie gehören auch die entsprechenden Ladegeräte zum Lieferumfang von Linde MH. Das in den Batterien vorhandene Batterie-Management-System (BMS) kommuniziert über eine CAN-Bus-Schnittstelle mit dem Fahrzeug und dem Ladegerät. Über das BMS werden dem Fahrer auf seinem Display der Ladezustand und die Restlaufzeit angezeigt. Außerdem sorgt das BMS dafür, dass die Li-Ion-Batterie weder tiefentladen noch überladen wird, und trägt damit zur optimalen Lebensdauer bei.
Ausblick für Gegengewichtsstapler
In der Entwicklungsabteilung von Linde MH laufen bereits die Vorbereitungen für die erste Generation von Gegengewichtsstaplern mit Lithium-Ionen-Batterie. Anders als die aktuellen Lagertechnikgeräte werden diese nicht für eine Batteriespannung von 24 V ausgelegt sein, sondern auf eine staplertypische Spannung von 48 V.