Verpackungsindustrie : KSM Solutions: Berndorfer Nischenchamp dick im Geschäft mit Bitumen

Bitumen
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Das im niederösterreichischen Berndorf ansässige Unternehmen KSM Solutions entwickelt Spezialsäcke für Transport und Lagerung von Baustoffen aller Art. Damit lassen sich sogenannter Winterbitumen oder Kaltbitumen genauso effizient transportieren und lagern wie auch andere industrielle Baustoffe. Und das alternativ zu Fässern in recyclebaren Behältnissen. Als Bitumen wird das sogenannte Erdpech bezeichnet, das ein Gemisch aus verschiedenen organischen Stoffen darstellt. Das Material ist klebrig, abdichtend und kommt in Form von Naturasphalt vor. Bitumen wird im Straßenbau benötigt und die Hauptabnehmer sitzen vor allem in Raffinerien in Russland, Asien und Afrika.

Mit diesen Säcken, besser bekannt auch als Big bags lassen sich Gewichte zwischen 25 und 3.000 Kilogramm transportieren und lagern, wobei bei hohen Gewichten das Handling schon mit hohem Aufwand verbunden ist, wie CEO Michael Kreger einräumt. Das erste Projekt für den Einsatz dieser patentierten Säcke war für einen belgischen Kunden, weitere Order haben sich daraus ergeben und heute ist Kreger in Fernost oder in der russischen Region Tartastan unterwegs, um gemeinsam mit den Auftraggebern Projekte abzuwickeln, wie er sagt. Kregers Philosophie: „Kommen Sie mit Ihren Ideen zu uns, wir finden die Lösung.“ Die Säcke kommen besonders gut an bei Bitumenraffinerien wie etwa in Russland. Für einen dortigen Kunden hat Kreger in Wilhelmsburg eine Anlage aufgebaut, damit sie der Kunde TAIF-NK live sehen und dann für sein Werk im fernen Tartastan abnehmen konnte.

Neue Maschine entwickeln

KSM Solutions in der jetzigen Form ist der Fusion der Unternehmen K&K Kunstoffhandel und Viteco hervorgegangen. Die Berndorfer arbeiten aktuell neben anderen Projekten an einer umweltschonenden Maschine, die das Abfüllen von Bitumen in die patentierten 2.000 Kilogramm fassenden Säcken statt in Fässern ermöglicht. Die Fässer verrosten meist beim Endverbraucher und stellen eine starke Umweltbelastung dar. Die Säcke hingegen können zusammengelegt und kostengünstiger als Fässer angeliefert werden. Weiters sind sie zum Teil miteinschmelzbar, der Rest kann umweltschonend recycled werden. Die Berndorfer sehen sich als Erfinder, sind aber nicht Inhaber von Patenten. Kreger: „In manchen Ländern wird das benötigt, um anschließend Lizenzen verrechnen zu können.“