Coronavirus : IV-Wien fordert mehr Initiativen für Corona-Lockdown
Neben der Gesundheit der Mitarbeiter, die immer höchste Priorität habe, sei es nun besonders wichtig, dass Wien gemeinsam in die Zukunft blicke und die Weichen für die wirtschaftliche Erholung nach der Krise stelle. „So kann noch größerer Schaden abgewendet werden“, zeigt sich IV-Wien Präsident Christian C. Pochtler anlässlich des Wiener Corona-Gipfels, überzeugt. „Die Maßnahmen der Bundesregierung, insbesondere auch das parallel zum Wiener Corona-Gipfel geschnürte Rettungspaket, aber auch Maßnahmen der Stadtregierung werden negative wirtschaftliche Entwicklungen abfedern können“, so der Präsident weiter, der am Gipfel mit der Stadt Wien und den Sozialpartnern einen „One-Stop-Shop für Unternehmen forderte, damit diese alle Maßnahmen gebündelt vorfinden und der Informationsfluss so gut wie möglich und die Wege so unbürokratisch wie nötig stattfinden können.“
IV-Wien fordert mehr Initiative
Es werde aber noch mehr Initiative benötigen, um die Weltwirtschaft wieder zu stabilisieren. In der global agierenden Industrie sehe man klar, dass China langsam wieder die Produktion hochfahre, während sich in Europa, Amerika, Mexiko und Kanada ein Freeze einstelle. Ein komplettes Einfrieren der Produktion könne man aber nur maximal 4 Wochen tragen, dann werde ein Breaking Point überschritten, der katastrophale Folgen haben werde. „Es ist essentiell, dass der Güterverkehr aufrecht bleibt“, fordert Präsident Pochtler weiter. „Im Personenverkehr müssen wir uns alle gemeinsam in Geduld üben, wenn wir aber die Freiheit des Warenverkehrs einschränken, dann werden Bereiche zum Erliegen kommen, die schwierig wieder herstellbar sind.“
Arbeitsplätze sichern durch neues Corona-Kurzarbeits-Modell
Er betonte außerdem, dass die Industrie ein großes Interesse daran habe, die bestehenden Arbeitsplätze zu erhalten. Ein wichtiger Schritt dazu war das Modell der neuen Kurzarbeit. „Wir wollen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halten, damit keine persönlichen Existenzen gefährdet werden, aber um insbesondere Strukturen zu bewahren, damit es nach der Krise wieder kräftig losgehen kann.“ Außerdem dürfe man nicht vergessen, über die Landesgrenzen hinweg zu blicken. Der nationale Schulterschluss sei enorm wichtig, gleichzeitig mahnte Präsident Pochtler, „dass wir auch positiv auf die Erholungsprozesse anderer Länder einwirken sollten, denn wenn sich Europa schnell erholt, wird sich auch Österreich schneller erholen.“
Krise als Enabler für Digitalisierungsprojekte
Jede Krise berge aber auch enorme Chancen. So führt Präsident Pochtler weiter aus: „Die Arbeitswelt verändert sich. Das sehen wir an vielen abgesagten Geschäftsreisen, der intensiven Nutzung von Home-Office und einem enormen Digitalisierungsschub. Wir sollten die Krise als Beschleuniger für die Digitalisierung wahrnehmen und nun noch gezielter und breiter den 5G-Ausbau vorantreiben.“ Das werde unsere Infrastruktur noch stabiler machen und uns optimistischer und gestärkter aus der Krise hervorgehen lassen. „Derzeit läuft Österreich auf Notbetrieb. Ein besonderer Dank gilt allen, die derzeit einen kühlen Kopf bewahren – von Seiten der Politik, der Unternehmerinnen und Unternehmer und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! Wir schaffen das!“, so Präsident der IV-Wien abschließend.
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