Kooperation, Kollaboration, Integration - diese Begriff prägen heute die Bandbreite der Roboteranwendungen in der Industrie. Und das sind mehr als nur Schlagworte, sondern Synonyme für aktive Zusammenarbeit zwischen Entwicklern und Anwendern von Cobotersystemen. Ein Indiz dafür sind auch zunehmend anwendungsorientierte Fachevent- und Messethemen. „Unsere Messebesucher interessieren sich mittlerweile nicht länger nur für unser ‚bloßes‘ Produkt“, argumentiert Helmut Schmid, Geschäftsführer und General Manager Western Europe bei Universal Robots, „sie kommen gezielt und mit konkreten Anfragen für Applikationen zu uns.“
Ein Highlight hat sich Automatiserungsprofi Faude daher für die Hannover Messe einfallen lassen. Dort werden Machbarkeitsuntersuchungen für Anwendungsfälle durchgeplant. Das macht Sinn, weil gerade für Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) es keine Allround-Einheits-Lösung gibt. Dirk Thamm, Faude Geschäftsleitung, reagiert konkret auf die Frage, ob MRK ist ein sicheres, fertiges Produkt sei: „Nein, weil die Potenziale noch lange nicht ausgeschöpft sind“. Aber, es gibt gute Ausblicke: “Wir sehen, dass Konzerne in internen Weiterbildungen das Thema MRK berücksichtigen.“ Für Thamm mangelt es aber an der richtigen Wissensbasis: „Die offizielle Ausbildung zum klassischen Mechatroniker beherrscht an dieser Stelle aber eine Disziplin zu wenig. Denn neben Mechanik, Elektronik und Software geht es zunehmend auch um die Integration in die Gesamtanlage und deren Steuerung.“ Dass also nur die Anwendung den Erfolg macht, zeigen fünf Cobot-Vorreiter.