Luftfahrtindustrie : FACC: Unter die Top 50 bis 2030

Landeklappe
© FACC AG

Der oberösterreichische Flugzeugausrüster FACC hat am Montag eine neue Strategie präsentiert. Bis 2030 will das Unternehmen zu den 50 größten Luft- und Raumfahrtkonzernen der Welt gehören, aktuell sei man unter den Top-100. Punkten will FACC vor allem mit Nachhaltigkeit. Das Fliegen soll umweltfreundlicher und leiser werden. Als Beispiele nannte CEO Robert Machtlinger eine Flugzeugkabine aus nachwachsenden Rohstoffen und Leichtbaustrukturen aus recyclingfähigen Materialien.

Der Markt ziviler Passagierflugzeuge wird nach Überzeugung von FACC weiter stark wachsen, aber anders als bisher. „Klimapolitik und Umweltschutz prägen das kommende Jahrzehnt. Neue Materialien, effizientere Herstellungsprozesse und Digitalisierung sind gefordert.“ FACC habe als eines der ersten Unternehmen in der Branche umfassend auf die Veränderungen reagiert. „Die Einschnitte waren hart, aber notwendig.“ FACC will auch in den Bereichen Drohnen und Weltraum zulegen.

Hoffen auf Stabilisierung nach herbem Verlust

Im Coronajahr 2020 hat FACC einen klaren Umsatzeinbruch erlitten und nach vorläufigen Zahlen von voriger Woche einen Verlust von mehr als 74 Millionen Euro geschrieben. Der deutliche Umsatzrückgang soll auf negativen Anpassungen von Bauraten bei allen für FACC wesentlichen Flugzeugprogrammen basieren. Während die Umsätze vor allem in den Monaten Juli und August von reduzierten Abrufen der Kunden geprägt gewesen seien, habe es ab September eine positive Dynamik gegeben, die im vierten Quartal zu gleichmäßigeren Monatsumsätzen geführt habe. Unter der Annahme, dass es im Verlauf des Geschäftsjahres 2021 zu einer Stabilisierung der Luftfahrtindustrie kommt und auf Basis der aktuell vorliegenden Informationen zu den für FACC wesentlichen Flugzeugprogrammen sowie der kurz- und mittelfristigen Bauraten rechnet FACC für heuer mit rund 500 Millionen Euro Umsatz. (apa/red)