Rittal-Projekt : Erfolg in China mit Umwelttechnik

Chinesische Mauer
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Der niederösterreichische Automatisierungstechniker INAUT hat im Dezember 2010 seine erste Auslandsniederlassung in Dalian, im Nordosten Chinas, eröffnet. Das Unternehmen entwickelte zusammen mit dem Kompostanlagenbauer Compost Systems ein tolles System zur Zustands-Messung des Komposts. Der Output der Anlagen kann dadurch verbessert werden, Temperatur, Luftzufuhr und Wasserhaushalt automatisch gemessen und geregelt.

„Hochwertiger“ Kompost

Vorher ist das vielfach händisch und nicht in dieser Genauigkeit passiert. Auf Basis eines Batch-Systems misst eine Messlanze die Werte des Komposts in mehreren Zonen. Die Übertragung funktioniert über Funk. Martin Liehl, Geschäftsführer des Unternehmens erklärt die Vorteile: „Am Ende bekommen wir die fertigen Protokolle heraus und können jede Charge sowohl Mülllieferant wie den gesamten Prozessverlauf zuordnen.“

Müll in Energie verwandeln

Alles, womit man Müll in Energie verwandeln kann, liegt im Kompetenzbereich von INAUT. Das Angebot beginnt beim Design und geht über das Konstruieren bis zum Schaltschrank und der kompletten Automatisierung. „Die Anlagen werden immer größer und damit auch die Stromverteilung“, so Franz Dvorak, Elektrotechniker bei INAUT.

Schaltschrankdesign by Rittal

„Diese Anlage hat eine 6.000-Ampere-Verschienung und ist die bisher größte, die wir gebaut haben.“ Die fünfte Kompostieranlage befindet sich kurz vor der Auslieferung. Die benötigten Kupferschienen werden in den richtigen Längen vorgebogen, gebohrt und inklusive Träger für die Befestigung im Schrank samt Schienenverbindungen sowie Berührungsschutzelementen geliefert. Bei der Planung vertraut Dvorak ganz auf Rittal, dort wird das nach den Vorgaben geplant und mit CAD gezeichnet. „Wir müssen es nur mehr zusammen bauen!“

Warum gerade China?

Anders als in Österreich ist die Gesetzeslage für das Kompostieren in vielen Ländern nicht genau geregelt. In England waren Vorschriften dazu bis vor einigen Jahren kaum vorhanden. Die Müllberge wachsen überall und jeder sei um Rohstoffe zur Energiegewinnung bemüht. Speziell China investiere aber viel. „ Die Chinesen haben erkannt, dass so wie sie jetzt mit dem Land umgehen, sie sich die Umweltschäden bald nicht mehr leisten können“, meint Martin Liehl.

(jt)