Die Reichweite von Elektrofahrzeugen wird insbesondere in den Wintermonaten eingeschränkt. Denn mit laufender Heizung schrumpft die Reichweite vieler E-Autos nochmals beträchtlich. „Ein intelligentes Thermomanagement bringt Elektroautos nun ein deutliches Stück weiter – und das ist wörtlich gemeint“, erklärt Dr. Rolf Bulander, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions. Bei Elektrofahrzeugen spielen Wärme und Kühlung eine weitaus wichtigere Rolle als bei Verbrennungsmotoren. Im Vergleich zu den Kraftstofffahrzeugen gibt es bei den Stromern keine Wärme im Überfluss. So muss ungefähr die Hälfte der Akku-Energie in die Klimatisierung des Innenraums fließen. Zudem braucht ein Akku eine konstante Temperatur von rund 35 Grad Celsius, um alle verbundenen Verbraucher optimal zu versorgen.
Das neue Thermomanagement verteilt die Wärme und Kälte über das Kühlwasser, indem eine Wärmepumpe mit Kühlmittelpumpen und –ventilen kombiniert wird. Die Pumpe nutzt somit die wenige Wärme, die auch in einem Stromer produziert wird. Ebenso kann die Bremsenergie in Strom umgewandelt und in die Batterie eingespeist werden. Auch hier entsteht Wärme. Damit sind laut Bosch bis zu 25 Prozent mehr Reichweite im winterlichen Stadtbetrieb möglich – ohne, dass die Batterie verändert werden muss.